© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/10 12. November 2010

Meldungen

Report Mainz setzt Verlage unter Druck

MAINZ. Die Verlage von Spiegel, FAZ und SZ stehen unter Druck, weil sie angeblich rechtsextreme Bücher vertreiben. Gemeint sind etwa 150 Titel von Autoren wie David Irving, die vom Großhändler Libri an die Kunden der genannten Verlage ausgeliefert werden. Insgesamt bietet Libri fünf Millionen Titel an. Das ARD-Politikmagazin hat den Verlagen am Montag in seiner Sendung Profitstreben mit „Nazi-Literatur“ vorgeworfen. (rg)

 

„Bayernkurier“ überlebt CSU-Parteitag

MÜNCHEN. Das CSU-Parteiorgan Bayernkurier wird auch weiterhin erscheinen. Der Antrag einiger Funktionäre, der Zeitung die millionenschwere Unterstützung zu streichen, wurde auf dem CSU-Parteitag nicht behandelt. Allerdings muß die Wochenzeitung ihre Kosten „deutlich“ reduzieren. Wieviel genau, das weiß selbst der Chefreakteur Peter Hausmann nicht. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT sagte er: „Ich denke nicht, daß ich auf einen einzigen Mitarbeiter verzichten kann.“ Die Redaktion besteht aus neun Journalisten, die eine Ausgabe mit 24 Seiten produzieren. Das Blatt geht an alle Funktionsträger der Partei und wird nur zwei bis dreimal im Jahr an sämtliche CSU-Mitglieder verschickt. (rg)

 

VDS-Aktion: GEZ-Gebühr reduzieren

DORTMUND. Eine Aktion von Mitgliedern des Vereins Deutsche Sprache (VDS) ruft zum Teilboykott der GEZ auf: Rundfunknutzer sollen statt 5,76 Euro nur vier Euro für ihr Radio zahlen und die verbleibenden 1,76 Euro auf ein Treuhandkonto überweisen. Der Grund sind zu viele englische Musiktitel im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. „Manchmal höre ich im WDR kein einziges deutsches Lied“, klagt der Initiator der Aktion Heiner Schäferhoff. (rg)

 

Zunahme von „Ethno-Medien“ in Österreich

WIEN. In Österreich gibt es bereits fünfzig sogenannte Ethno-Medien, die in fremden Sprachen für Zuwanderer im Inland produziert werden. In erster Linie handelt es sich um Zeitschriften, Fernsehsendungen und Internetseiten für Türken, Ex-Jugoslawen, Russen oder Polen. (rg)

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