© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  50/10 10. Dezember 2010

Meldungen

Zahl der Demenzkranken wird sich verdoppeln

BREMEN. Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wird von derzeit 1,2 Millionen auf 2,5 Millionen im Jahr 2060 ansteigen. Schon im vergangenen Jahr hatten 29 Prozent der männlichen und 47 Prozent der weiblichen Personen, die im Alter von über 60 Jahren verstarben, eine Demenzdiagnose. Das geht aus dem „Barmer-GEK Pflegereport 2010“ hervor, den das Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen erstellt hat. Bereits 2030 sei mit 1,8 Millionen Pflegefällen zu rechnen. „Zwar ist eine Demenzerkrankung nicht sofort mit Pflegebedürftigkeit verbunden. Mit der Demenzdiagnose vervierfacht sich allerdings die Wahrscheinlichkeit, noch im selben Quartal als pflegebedürftig eingestuft zu werden“, erklärte Studienleiter Heinz Rothgang. Nur zehn Prozent der 2009 verstorbenen Dementen seien nicht pflegebedürftig gewesen. Der höhere medizinische und pflegerische Betreuungsaufwand verursache erheblich höhere Kosten. So lägen die monatlichen Aufwendungen der deutschen Sozialversicherungen für einen Demenzkranken um durchschnittlich 800 Euro höher als bei einer gleichaltrigen nichtdementen Person. (fis)

 

Auszeichnung für neues Kühlmittelpumpensystem

Ebersberg. Die Ingenieurgemeinschaft Erich Leitner AG (IGEL) hat für ihre Entwicklung einer energieeffizienten Kühlmittelpumpe für Automotoren den Innovationspreis des Expertennetzwerks „Network of Automotive Excellence“ (NoAE) erhalten. „Mit der neuen Kühlmittelpumpe läßt sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu drei Prozent minimieren“, erklärte Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die die Entwicklung des Pumpensystems mit 100.000 Euro unterstützt hat. Zur Motorkühlung werden bislang meist mechanische Pumpensysteme eingesetzt, die an die Motordrehzahl gekoppelt sind und daher nicht bedarfsorientiert arbeiten. Das IGEL-System wird je nach Bedarf mechanisch oder elektrisch betrieben. (fis)

 

Energiesparen mit neuen Kaffeemaschinen

FREIBURG. Das Freiburger Öko-Institut hat angesichts der Weihnachtseinkäufe dazu aufgefordert, beim Kauf einer Kaffeemaschine auf den Energieverbrauch zu achten. Viele handelsübliche Voll- oder Kapselautomaten verbrauchten zuviel Strom. Ihr Anteil am Gesamtstromverbrauch eines Zweipersonenhaushalts könne bis zu 170 Kilowattstunden pro Jahr ausmachen, was etwa vier Prozent entspreche. Umgerechnet seien das etwa 40 Euro der Jahresstromrechnung. Eine Übersicht der 27 energiesparendsten Kaffeemaschinen findet sich im Internet: www.ecotopten.de/prod_kaffee_prod.php (fis)

 

Erkenntnis

„Die vom embryonalen Testosteron abhängige Länge der Finger liefert Hinweise darauf, wie hoch das Risiko ist, an Prostatakrebs zu erkranken. Männer, deren Zeigefinger länger ist als der Ringfinger, erkranken deutlich weniger.“ British Journal of Cancer (30/11/10)

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