© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/10 17. Dezember 2010

Meldungen

MDR in finanziellen Schwierigkeiten

Leipzig. Der MDR steckt tief in den roten Zahlen. Die Dreiländeranstalt mit über 8.000 Mitarbeitern rechnet 2011 mit einem Fehlbetrag von rund 17 Millionen Euro bei einem Gesamtbudget von 650 Millionen. Die sinkenden Einnahmen spiegeln die Bevölkerungsdezimierung in den Ländern wider. (rg)

 

Studie: TV soll Angst vor Muslimen schüren

Jena. Deutsche Medien verknüpfen auf unzulässige Weise die Themen Islam und Terrorismus und schüren damit Muslimfeindlichkeit. Das behaupten zwei Wissenschaftler der Uni Jena in ihrer jetzt vorgestellten Studie „Inszenierter Terrorismus“. Sie kritisieren, daß sich vor allem im Privatfernsehen, aber auch im ZDF die Nachrichten nur mit den Taten der Terroristen befassen, während sich nur etwa zwanzig Prozent der Berichte den „Ursachen“ widmen. (rg)

 

Europarat: Deutsche Medien fremdenfeindlich

Brüssel. Der Europarat hat Deutschland aufgefordert, stärker gegen die Verbreitung rassistischer Vorurteile in den Medien vorzugehen. In den vergangenen Jahren habe die Zahl „rassistischer, fremdenfeindlicher oder antisemitischer Straftaten nicht abgenommen“, heißt es in einer Stellungnahme. Verbreitet würden solche Vorurteile unter anderem durch die Medien und das Internet. Der Ausschuß forderte daher die deutschen Behörden auf, „gezielte Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von Vorurteilen und rassistischer Sprache durch bestimmte Medien, im Internet und in Sportstadien zu ergreifen.“ (rg)

 

Deutsche schauen vergleichsweise wenig TV

Köln. Die Deutschen schauen im europäischen Vergleich wenig fern: Laut der von einer RTL-Tochterfirma erstellten Studie „International Television Key Facts“ verbringen sie täglich 226 Minuten vor dem TV-Gerät. Europäischer Durchschnitt sind 232 Minuten. Die meiste Zeit vor der Glotze verbringen Serben (314 Minuten), die noch weit mehr schauen als Amerikaner. Am unteren Ende der Tabelle finden sich Deutsch-Schweizer, Luxemburger und Österreicher. (rg)

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