© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  03/11 14. Januar 2011

Meldungen

EKD-Vorsitzender: PID soll Leben ermöglichen

BAD NEUENAHR. Bei der Präimplantationsdiagnostik (PID) geht es im Gegensatz zur Abtreibung darum, Leben zu ermöglichen. Diese Ansicht vertrat der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, am 10. Januar in seinem Bericht vor der Synode der rheinischen Kirche in Bad Neuen­ahr. Bei der PID werden künstlich befruchtete Eizellen vor dem Einpflanzen in den Mutterleib auf mögliche genetische Defekte untersucht und bei einem positiven Befund vernichtet. Bei seinem aktuellen Vorstoß zu einer Diskussion über die PID im Rat der EKD sei ihm daran gelegen, „die konkrete Not von Menschen nicht vorschnell mit einer theologischen Setzung zu konfrontieren“, so Schneider. Bei einer Urteilsfindung müßten „sowohl theologische und seelsorgerliche Erwägungen wie auch ein fundiertes Sachwissen Berücksichtigung finden“. Er hatte sich Ende 2010 für eine eng begrenzte Zulassung der PID ausgesprochen. Der Präses erinnerte an die Situation von Paaren, die durch erbliche Vorbelastungen eine schwere Behinderung bei einem zukünftigen Kind befürchten müßten. (idea)

 

Hausschule gilt in den USA als Erfolgsmodell

SALEM. Was in Deutschland verboten ist, wächst in den USA zu einem großen Bildungserfolg heran: die Hausschule. Einer aktuellen Untersuchung des National Home Education Research Institute (Nationales Forschungsinstitut für Häusliche Bildung) in Salem (Bundesstaat Oregon) zufolge ist in den Vereinigten Staaten die Zahl der Hausschüler binnen dreißig Jahren von 20.000 auf über zwei Millionen gewachsen; das sind etwa vier Prozent der gesamten Schülerzahl. Der häusliche Unterricht führt zudem zu besseren Abschlüssen – sowohl an der Schule wie auch in weiterführenden Bildungseinrichtungen. In Deutschland hingegen verbietet die Schulpflicht, daß Eltern ihre Kinder von öffentlichen Schulen fernhalten und selbst unterrichten. Verstöße können mit Geldbußen und anderen Zwangsmaßnahmen bis zum Entzug des Sorgerechts bestraft werden. Gleichwohl sollen nach Schätzungen zwischen 500 und 1.000 Familien ihre Kinder selbst unterrichten – viele aus religiösen Gründen. Sie sehen an öffentlichen Schulen den Glauben und die Moral gefährdet, die sie ihren Kindern vermitteln wollen. Weil deutsche Behörden sie zum Schulbesuch zwingen wollten, sind etliche Familien in Länder wie Dänemark, Finnland, Österreich oder die USA ausgewichen. Dort herrscht zwar Unterrichtspflicht, doch dürfen Eltern ihre Kinder auch selbst lehren. (idea/JF)

 

„Burschenschaftliche Blätter“ zum Thema Elite

HEIDELBERG. „Elite 2.0“ lautet das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe der Burschenschaftlichen Blätter (4/2010). Die beiden Einführungsbeiträge dazu stammen von Günter Zehm („Über Eliten“) sowie dem österreichischen Psychologen und Sozialphilosophen Wolfgang Caspart („Elite zwischen Aristokratie und Ochlokratie“). Der frühere Universitätsrektor und ehemalige Berliner Wissenschaftssenator George Turner schreibt über „Eliteuniversitäten – Auswahl, der ‘Rest’ und Konsequenzen für Korporationen“. Der ehemalige konservative CDU-Politiker Jörg Schönbohm rät in einem Interview den Burschenschaftern, sich nicht noch weiter stigmatisieren zu lassen. Einer Korporation beizutreten und als Burschenschafter aktiv zu werden, könne „eine ganz gute Schulung für junge Männer sein“, erklärt der General a.D. (tha)

 

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