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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/11 28. Januar 2011
Beiträge zur Privaten Krankenversicherung sind erneut
gestiegen Die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung (PKV) steigen auch in diesem Jahr. Die Versicherten können zwar im Internet erfragen, wer der preisgünstigste Telefonanbieter oder Strom- und Gaslieferant ist und dann zu bestimmten Terminen den Anbieter ohne Schwierigkeiten und zusätzliche Kosten wechseln. Bei den PKV-Angeboten ist das schon schwieriger. Und der Wechsel von einer Kasse ist für langjährig Versicherte ein teures Verlustgeschäft, denn in der Regel können die Altersrückstellungen nicht mitgenommen werden. Nur diejenigen, die ab 2009 eine PKV abgeschlossen haben, können ihre angesparten Rückstellungen mitnehmen. Das vor zwei Jahren geänderte Versicherungsvertragsgesetz hat in Paragraph 204 den Tarifwechsel immerhin neu geordnet. Ohne Wechsel der Kasse wird damit eine Besserstellung des Versicherten durch einen Tarifwechsel in seiner alten Kasse ermöglicht. Doch die Versicherer müssen vor allem junge Gesunde und Zahlungskräftige rekrutieren. Mit den vorhandenen Alttarifen läßt sich das nicht machen. Also basteln die Versicherer Ködertarife, deren monatliche Prämie unter der für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) liegt. Der Versicherungsnehmer kann bei bestehendem Versicherungsverhältnis vom Versicherer verlangen, daß dieser Anträge auf Wechsel in andere Tarife mit gleichartigem Versicherungsschutz annimmt, heißt es im Paragraph 204. Soweit die Leistungen in dem Tarif, in den der Versicherungsnehmer wechseln will, höher oder umfassender sind als in dem bisherigen Tarif, bleibt dem Versicherer die Möglichkeit, für Mehrleistung einen Leistungsausschluß oder einen angemessenen Risikozuschlag zu verlangen. Der PKV-Versicherte kann die Vereinbarung eines eventuell teuren Risikozuschlages abwenden, wenn er hinsichtlich der Mehrleistung einen Leistungsausschluß vereinbart. Die gestiegenen PKV-Beiträge können damit teilweise erheblich gesenkt werden. |