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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/11 11. Februar 2011
Diskussion über die Entwicklung des Goldpreises Seit dem Hoch Anfang Dezember bei 1.420 Dollar bewegt sich der Goldpreis nach unten. Das gelbe Metall fiel in der Spitze um mehr als sieben Prozent und markierte am 28. Januar das bisherige Tief bei 1.319 Dollar. Viele Analysten und Marktkommentatoren fragen sich, ob hier eine Blase geplatzt ist. Um es gleich vorwegzunehmen: Nein, denn damit eine Blase platzen kann, muß erst einmal eine Blase vorhanden sein. Dies ist beim Gold (noch) nicht der Fall. Weder war das gelbe Metall in den vergangenen drei Monaten das alles beherrschende Gesprächsthema auf Partys, noch zierte Gold permanent die Titelseiten der Massenmedien, und auch in der Tagesschau wurde nicht täglich über die Kursbewegungen des Edelmetalls berichtet. Um es klar zu sagen: An den fundamentalen Ursachen für den zehnjährigen Bullenmarkt hat sich nichts geändert. Die Realzinsen sind nach wie vor negativ (und werden es wohl auch noch eine lange Zeit bleiben), die meisten westlichen Industriestaaten stehen eigentlich vor dem Bankrott und können diesen nur noch durch den verdeckten (Europa) oder offenen (USA) Aufkauf ihrer Anleihen durch die jeweilige Zentralbank verzögern. Zeitgleich fehlt ihnen die industrielle Basis, mittels derer sie wieder von dem Schuldenberg herunterkommen könnten. Die politische Klasse wird, so wie sie es immer getan hat, den leichtesten Weg gehen und der führt weiter über die Druckerpresse. Wo aber die Qualität des Geldes schwindet, wenden sich die Menschen vom Papier ab und den Sachwerten zu. Gold ist das Sachwertinvestment par excellence. Natürlich endet jeder Bullenmarkt in einer Übertreibungsphase, davon sind wir jedoch noch weit entfernt. Derzeit ist jede Korrektur beim Goldpreis, auch wenn sie etwas heftiger ausfällt, eine hervorragende Nachkaufgelegenheit.
Fabian Grummes ist Edelmetallexperte und Redakteur beim deutschen Anlegermagazin „Smart Investor“. www.smartinvestor.de |