© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/11 18. Februar 2011

Meldungen

Gewaltrapper kandidiert für  Linkspartei

HAMBURG. Die Linkspartei schickt bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg einen linksextremen Gewaltrapper ins Rennen. Auf Platz 14 der Landesliste kandidiert der unter dem Namen „Holger Burner“ bekannte Rapmusiker David Schulz. Dieser ruft in seinen Texten unverholen zur Gewalt auf. So heißt es in dem Titel „Ketten zerreißen“ beispielsweise: „Ich will Uzis verteilen von Hamburg bis München. Mit dem Aufruf die Chefs aller Banken zu lynchen.“ Und weiter: „Ungefragt entern wir den Bundestag, schreien hundert Bars lang ‘das ist jetzt unser Staat’, werfen bunte Farbbeutel in teure Wagen rein und üben linke Haken an Schäubles Nasenbein.“ Im Lied Gegenkultur rappt „Holger Burner“: „Keiner von uns hat mehr Bock auf euer fucking Land, gebt uns ein Mic und 3 Minuten, dann wird Deutschland abgebrannt.“ Die Linkspartei hat sich gegenüber der JUNGEN FREIHEIT bislang nicht zu den Texten geäußert. (krk)

 

Bundeswehr: Kritik an Öffnung für Ausländer

Berlin. Gegen die Pläne des Verteidigungsministeriums, künftig auch Ausländern den Dienst in der Bundeswehr zu ermöglichen, formiert sich innerhalb der Koalition Widerstand (Kommentar Seite 2). „Deutschland braucht keine Fremdenlegion“, sagte FDP-Generalsekretär Christian Lindner. Die Zulassung von Staatsbürgern anderer Nationalitäten passe nicht zur Tradition der Bundeswehr als Parlamentsarmee. Die Öffnung der Armee für Ausländer ist einer von 82 Vorschlägen, mit denen die Bundeswehr für Freiwillige attraktiver gemacht werden soll. In dem entsprechenden Papier aus dem Verteidigungsministerium heißt es dazu: „Bestehende Regelungen sind so zu erweitern, daß Inländer bei entsprechender Eignung, Befähigung und Leistung auch ohne deutsche Staatsbürgerschaft regelmäßig in die Streitkräfte eingestellt werden können.“ Ein Sprecher des Ministeriums stellte klar, daß nur Ausländern aus bestimmten Staaten der Dienst in der Bundeswehr ermöglicht werden soll, vor allem aus EU-Ländern. (ms)

 

Guttenberg plant Besuch auf der Gorch Fock

Berlin. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) plant offenbar, die Gorch Fock noch vor ihrer Rückkehr nach Deutschland zu besuchen. Zuvor war mehrfach über eine „miese Stimmung“ an Bord berichtet worden. Mehrere Mitglieder der Stammbesatzung haben laut Medienberichten angekündigt, den Dienst zu quittieren. Die Gorch Fock befindet sich derzeit noch in Südamerika und wird nicht vor Ende April in Deutschland zurückerwartet. Der Kommandant des Segelschulschiffes war im Januar nach dem Tod einer Kadettin im November vergangenen Jahres und Berichten über Schikanen an Bord und abberufen worden (JF 5/11). (ms)

 

Umfrage der Woche

Zerstörung Dresdens: Sollte der 13. Februar nationaler Gedenktag werden?

Ja, Deutschland braucht endlich einen Tag, an dem der eigenen Opfer gedacht wird. 43,4%

Ja, Dresden ist ein Fanal und steht symbolisch für alle durch den Luftkrieg der Alliierten zerstörten deutschen Städte. 44,2%

Nein, Deutschland hat den Krieg begonnen, Dresden war die Konsequenz daraus. Ein Gedenktag wäre daher unpassend. 4,9%

Nein, es gibt schon genug Gedenktage. 7,4%

abgegebene Stimmen gesamt: 3356

Aktuelle Umfrage: Gleichberechtigung: Ist eine Frauenquote sinnvoll?

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