© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/11 25. Februar 2011

Zitate

„Es grassiert doch ohnehin das Gefühl bei den Menschen in Europa, von der politischen Klasse in Brüssel abgekoppelt zu sein. (...) Wir sind grundsätzlich gegen eine Entwicklung, die in Richtung Vereinigter Staaten von Europa führt. Wir sehen die EU als eine gut funktionierende Gruppe von Nationalstaaten.“

David Lidington, britischer Europa-Minister, in der Wiener Tageszeitung „Kurier“ vom 16. Februar 2011

 

 

„Wir haben fremdenfeindliche oder extremistische Parteien, die in Regierungen sitzen oder sie dulden. Wir durchleben eine Wirtschaftskrise, die Leute haben Angst um ihre Jobs. Das macht es schwierig, die Migrationsdebatte ausgewogen und besonnen zu führen. Da werden schnell Sündenböcke gesucht und gefunden.“

Cecilia Malmström, EU-Innenkommissarin, in der „Frankfurter Rundschau“ vom 17. Februar 2011

 

 

„Es gab nach der Wiedervereinigung eine große Alarmstimmung, als manche Intellektuelle davor warnten, daß mit dem deutschen Nationalstaat auch ein deutscher Nationalismus zurückkommen müsse. (...) Es gibt tatsächlich seriöse Anschlußmöglichkeiten für einen nationalistischen Diskurs.“

Patrick Bahners, Feuilletonchef der „FAZ“, in der „Zeit“ vom 17. Februar 2011

 

 

„Die Kraft einer Demokratie bemißt sich an der Fähigkeit der Bürger, sich dem intellektuellen Zeitgeist zu verweigern. Die letzten Jahrzehnte waren geprägt von einem polit-mentalen Linksrutsch. (...) Die linken Illusionen waren ein Resultat des Überflusses. Der Schweiz ging es wie den meisten westlichen Staaten zu gut. Das Land verfettete, geistig, politisch, ökonomisch.“

Roger Köppel, Chefredakteur, in der „Weltwoche“ vom 17. Februar 2011

 

 

„Souverän ist, wer sich seiner selbst sicher ist. Deutschland hat seine Souveränität erst der Form nach zurückgewonnen. Ohne Wir-Gefühl aber fühlt sich der Steuerbürger als Beutetier. (...) Deutschlands Problem ist nicht zuviel Selbstgewißheit oder gar ‘Stolz’, sondern zu wenig von alledem. Das Unbehagen, das viele hierzulande angesichts radikaler muslimischer Abgrenzung empfinden, hat nichts mit ‘Islamophobie’ zu tun.“

Cora Stephan, Publizistin, im „Tagesspiegel“ vom 18. Februar 2011

 

 

„Das wirtschaftliche Gefälle zwischen den Mitgliedsstaaten ist schon immer groß gewesen, Europa war nie das ideale Gebiet für eine Währungsunion. Doch in Frankreich hieß es: Entweder das gemeinsame Geld schafft ein geeintes Europa – oder es wird keines geben.“

Helmut Schlesinger, ehemaliger Bundesbankpräsident, in der „Wirtschaftswoche“ vom 21. Februar 2011

 

 

„Eine antiextremistische Ordnung, die auf Äquidistanz zu ihren Feinden basiert, darf nicht mit zweierlei Maß messen. So kann der Anschein aufkommen, als reiche ‘Antifaschismus’ für eine demokratische Position aus. (...) Der demokratische Verfassungsstaat hat Feinde. Aber nicht alle Antidemokraten sind Rechtsextremisten.“

Eckhard Jesse, Politikwissenschaftler, im „Focus“ vom 21. Februar 2011

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