© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/11 25. Februar 2011

Eine deutsche Erfolgsgeschichte für den Ingenieur-Nachwuchs
Lernort Schülerlabor
(jr)

Über die eigenen Fachgrenzen hinaus werden Naturwissenschaftler oft nur mit tristen Botschaften wahrgenommen. Sei es mit umweltpolitischen Kassandrarufen, sei es mit bildungspolitischen Katastrophenwarnungen über das gefährliche Desinteresse am Ingenieursstudium. Da überrascht es, wenn Rolf Hempelmann (Saarbrücken) das Februarheft der Nachrichten aus der Chemie mit aufreizendem Optimismus eröffnet und über eine „bundesdeutsche Erfolgsgeschichte“ berichtet. Seit 1990 habe sich in unseren vielgeschmähten Schulen gerade im naturwissenschaftlichen Unterricht viel getan. Deutschland verfüge heute mit seinen Schülerlaboren „über eine im internationalen Vergleich einmalige, breit gefächerte Landschaft neuer Lernorte“. Diese vitale „Schülerlaborszene“ sei das Resultat einer „unkoordinierten Politik“, die inzwischen von einem neuen Verein „Lernort Labor – Bundesverband der Schülerlabore“ unterstützt werde. 500.000 Jugendliche experimentierten jährlich im Labor. Es sei angesichts solcher Zahlen damit zu rechnen, daß diese „international beachtete Bildungsinnovation“ gerade in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern dem Nachwuchsmangel abhelfe. Schülerlabore trügen dazu bei, „Qualität und Quantität“ jener Studienanfänger zu steigern, „die unsere Volkswirtschaft dringend benötigt“. (jr) www.gdch.de/taetigkeiten/nch.htm

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