© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/11 25. März 2011 Meldungen Schwarz-Gelb will Windkraft fördern BERLIN. Nach der Kehrtwende in der Atompolitik setzt die Bundesregierung auf eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien. Wie es in einem Regierungspapier heißt, sollen sogenannte Offshore-Windparks auf hoher See bis zum Ende des Jahrzehnts jährlich insgesamt 10.000 Megawatt Leistung bringen. Hierfür plant die Regierung den Bau neuer Stromtrassen und eine höhere Ökostromvergütung. Das Entgelt für die Ökostromanbieter würde den Plänen zufolge von 15 auf 18 Cent pro Kilowattstunde steigen, was einen Anstieg der Strompreise zur Folge hätte. Es läge damit um ein Vielfaches über den Erzeugungskosten für herkömmliche Stromarten. Sollte die Bundesregierung die Pläne umsetzen, wäre dies die zweite Anhebung der Förderung für Hochsee-Windparks binnen weniger Jahre. (rg)
Schweden sagt nein zur Wirtschaftsregierung STOCKHOLM. Der Finanzausschuß des schwedischen Reichstags hat mehrheitlich beschlossen, daß Schweden dem Euro-Pakt zur Harmonisierung der Haushalts-, Steuer- und Sozialpolitik fernbleiben wird. Der rechtlich nicht bindende Pakt der 17 Länder der Eurozone hatte ausdrücklich Nicht-Euro-Staaten zur Selbstverpflichtung eingeladen. Treibende Kraft hinter der Ablehnung waren die oppositionellen Sozialdemokraten, die die Tarifautonomie auf den Arbeitsmärkten in den einzelnen Ländern durch den Pakt gefährdet sahen. Aber auch die Regierungskoalition blockte. Da Schweden nicht an der Erarbeitung des Vertrages beteiligt gewesen sei, wäre es sinnvoll, zunächst abzuwarten, erklärte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Konservativen, Anna Kinberg Batra. (cs)
Anonyme Bewerbungen setzen sich nicht durch München. Die meisten Jobsucher halten an einer Bewerbung mit Foto fest. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Online-Börse www.stellenanzeigen.de. Während fünf Großunternehmen in einem Pilotprojekt der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bereits eine vollständig anonymisierte Bewerbung ohne Foto, Angaben zu Alter, Geschlecht und Herkunft erproben, haben die meisten Jobsucher kein Problem mit der Preisgabe persönlicher Daten. 63,5 Prozent der 987 Befragten erklärten sich bereit, ein Foto mitzuliefern, da dies zu einer ordentlichen Bewerbung gehöre. (cs)
Zahl der Woche 14 bis 15 neue Gas- oder Kohlekraftwerke wären in Deutschland erforderlich, um die Stromlücke bei einem sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft zu füllen. Zudem müßte sich der Anteil der erneuerbaren Energie bis 2022 verdoppeln. (Quelle: Wirtschaftswoche 12/11) |