© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/11 25. März 2011
Zeitschriftenkritik: Open Doors Immer noch ist die weltweite Christenverfolgung in den westlichen Demokratien ein Tabuthema. Von wenigen löblichen Ausnahmen abgesehen nehmen sowohl regierende als auch oppositionelle Politiker, aber auch die allermeisten Medien die Verfolgung von Christen in islamischen und kommunistischen Staaten nicht zur Kenntnis. Selbst viele offizielle Repräsentanten des Christentums haben aus mancherlei Gründen dazu bislang mehr oder weniger geschwiegen. Man wolle den Dialog mit dem Islam nicht stören, das würde die Situation der Christen in diesen Ländern noch verschlimmern, heißt es oft genug. Doch die Wahrheit muß ausgesprochen werden, auch wenn sie schmerzlich ist und so manchen Dialog-Befürwortern nicht in ihre Vorstellung eines friedlichen und toleranten Islam paßt. Die der Deutschen Evangelischen Allianz nahestehende Organisation Open Doors Deutschland hat sich hingegen ganz in den Dienst der verfolgten Christen gestellt. Ihre monatlich erscheinende zwölfseitige Zeitschrift Open Doors weist immer wieder auf das bittere Unrecht und den Leidensweg hin, den Christen und hier vor allem vom Islam zum Christentum Konvertierte in Ländern wie Pakistan, Saudi-Arabien, Afghanistan oder im Irak zu erdulden haben. Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe (04/11) ist die Lage der christlichen Minderheit im Iran. Unter der Diktatur der Mullahs sind bis heute über 350.000 ehemalige Mohammedaner zum christlichen Glauben konvertiert. Und trotz starker Verfolgung der Iran ist nach Nordkorea für Christen das zweitgefährlichste Land auf der Welt geht dieses Wachstum einer neuen Kirche im Verborgenen rasant weiter. Doch sind wegen der andauernden Verfolgung auch viele Gläubige ausgewandert, denn tatsächlich hat sich seit dem Machtantritt von Präsident Ahmadinedschad ihre Lage dramatisch verschlechtert. Bespitzelungen, Hausdurchsuchungen, Verhöre, Mißhandlungen und Gefängnis gehören zu den ständigen Druckmitteln, mit denen das Regime versucht, Christen muslimischer Herkunft zum Islam zurückzuzwingen. So ist den Kirchen unter Androhung härtester Strafen verboten, ehemalige Mohammedaner aufzunehmen. Als Reaktion auf diese Repression haben sich im ganzen Land kleine Hausgemeinden gebildet, die jedoch von der Geheimpolizei streng kontrolliert werden. Wohnungsdurchsuchungen und Verhaftungen von Gemeindemitgliedern sind an der Tagesordnung. Den Festgenommenen werden offiziell Staatsverrat, Aktivitäten gegen den Islam oder Verbrechen wie Drogenhandel vorgeworfen. Eltern wird mit dem Entzug des Sorgerechts für ihre Kinder gedroht, die dann zu Muslimen erzogen werden sollen. Viele Christen muslimischer Herkunft betrachten Verfolgung als Teil ihres Christseins und rechnen eher damit, daß der Druck weiter zunimmt und ihr Leiden noch größer wird. Doch sie sind bereit, einen hohen Preis zu zahlen, weil sie in Christus die Befreiung vom Joch des Islam erlebt haben. Gerade sie brauchen Beistand. Kontakt: Open Doors Deutschland. Postfach 1142, 65761 Kelkheim. Das Jahresabo kostet 8 Euro. www.opendoors-de.org |