© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/11 01. April 2011

Meldungen

Euro-Gedenkmünze für Tito-Partisanen

LAIBACH. Slowenien hat eine Zwei-Euro-Gedenkmünze zum 100. Geburtstag des kommunistischen Partisanengenerals Franc Rozman herausgegeben. Neben dem Relief des ehemaligen Nationalhelden im kommunistischen Jugoslawien ist auch ein fünfzackiger Tito-Stern darauf abgebildet.Während der konservative Oppositionsführer Janez Janša von einer Provokation sprach, kritisierte die Jugendorganisation der außerparlamentarischen Partei „Neues Slowenien“ die Zentralbank. Rozman sei ein Kriegsverbrecher, der eine „breite Blutspur“ hinterlassen habe, erklärte die Parteijugend laut der FAZ. Rozman hatte sich früh der kommunistischen Partei angeschlossen und im Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Internationalen Brigaden gekämpft. Im Zweiten Weltkrieg kommandierte er slowenische Partisaneneinheiten im Kampf gegen die deutsche Wehrmacht. Rozman starb im November 1944 nach einer schweren Verletzung, die er sich beim Test eines britischen Mörsers zugezogen hatte. Zahlreiche Schulen Sloweniens tragen bis heute seinen Namen. (cs)

Schwere Niederlage für Nicolas Sarkozy

pARIS. In der zweiten Runde der französischen Kantonswahlen mußten die regierenden Konservativen (UMP) von Präsident Nicolas Sarkozy eine schwere Niederlage einstecken. Sie erhielten nur knapp ein Fünftel der abgegebenen Stimmen. Deutlicher Sieger wurden die Sozialisten mit fast 36 Prozent. Der Front National (FN) ist aus der Wahl als drittstärkste Kraft hervorgegangen. Parteichefin Marine Le Pen erklärte nach der Wahl, sie gehe von einer dauerhaften Etablierung ihrer Partei auf hohem Niveau aus. „Noch ein klein bißchen mehr Anstrengung und das etablierte System stürzt ein“, kommentierte sie das Wahlergebnis. Ihre Partei erhielt in der letzten landesweiten Abstimmung vor der Präsidentschaftswahl 2012 11,6 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zur ersten Wahlrunde verlor der FN zwar relativ gesehen drei Prozent, konnte jedoch seinen absoluten Stimmenanteil von 620.000 auf 915.000 steigern. In den Bezirken Carpentras und Brignoles (beide in der Provence) setzten sich FN-Kandidaten gegen ihre sozialistischen Kontrahenten durch. Insgesamt erreichte der FN in 400 der 2.000 zur Wahl stehenden Bezirke die Stichwahl. Angetreten war er in etwa 1.500 Wahlkreisen. (ho)