© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/11 01. April 2011

Meldungen

Ernst-Jünger-Haus wiedereröffnet

WILFLINGEN. Das ehemalige Wohnhaus Ernst Jüngers im oberschwäbischen Wilflingen ist nach rund eineinhalbjährigen Sanierungsarbeiten am Dienstag dieser Woche wiedereröffnet worden. Mehr als 9.000 Bücher und etwa ebenso viele Gegenstände des Jahrhundertschriftstellers (1895–1998) können Besucher nun wieder besichtigen. Mit Ausnahme des Badezimmers würden die Gegenstände an genau denselben Stellen liegen wie in Jüngers Todesjahr. Jünger lebte in dem Haus von 1951 bis zu seinem Lebensende. Die Festrede bei der Wiedereröffnung hielt der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Erwin Teufel (CDU). Die Sanierung des feucht gewordenen Fundaments und der Elektrik kostete 400.000 Euro, von denen die Denkmalstiftung Baden-Württemberg den Großteil trägt. (tha)

 

Rechtschreibrat: Zehetmair wiedergewählt

MANNHEIM. Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat seinen Vorsitzenden Hans Zehetmair (74) bis 2016 wiedergewählt. Der frühere bayerische Kultusminister wurde zu Beginn der zweiten Amtszeit des Rechtschreibrats in dessen Geschäftsstelle, dem Institut für Deutsche Sprache in Mannheim, einstimmig bestätigt. Der Rat beobachtet die Schreibentwicklung und erarbeitet Vorschläge zur Anpassung des Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache. Er hat dazu die Einrichtung von Arbeitsgruppen zu den Themengebieten „Beobachtung des allgemeinen Schreibgebrauchs“, „Beobachtung des schulischen Schreibgebrauchs“ und „Linguistik“ bestätigt und ihre Mitglieder benannt. Die nächste Sitzung, auf der über die Inhalte der Arbeit bis 2016 beraten werden soll, ist für den 18. November vorgesehen. (tha) www.rechtschreibrat.com

 

Baptisten in Erzwingungshaft

PADERBORN. Weil sie sich geweigert haben, ihre Kinder an der Sexualerziehung einer Grundschule teilnehmen zu lassen, sitzen zwei rußlanddeutsche Baptisten im Gefängnis. Die beiden Männer aus Salzkotten bei Paderborn müssen 14 bzw. 40 Tage in der Justizvollzugsanstalt Hamm verbringen. Damit wollen die Justizbehörden erzwingen, daß die Väter Bußgelder bezahlen. Die beiden Baptisten lehnen dies ab. Ihrer Ansicht nach erzieht die Schule zu einem Sexualverhalten, das den biblischen Normen widerspreche. Der Vorsitzende des Vereins „Schulunterricht zu Hause“, Armin Eckermann, übt scharfe Kritik an der Inhaftierung der beiden Baptisten: „Der Staat will ihren Willen brechen. Das ist eine Mißachtung des internationalen Elternrechts.“ Die Kinder vermißten ihre Väter, und die Mütter seien ohne Unterstützung ihrer Ehemänner. Eckermann sprach von einer „Inhaftierungswelle“, gegen die auch Organisationen aus anderen europäischen Ländern protestierten. In einer Petition hätten sie unter Berufung auf internationale Konventionen gegenüber Regierungen und Parlamenten in Europa die Beachtung der Rechte der Eltern gefordert, ihre Kinder gemäß ihren eigenen Überzeugungen erziehen zu können. Darüber hinaus hätten sie Deutschland aufgefordert, unverzüglich alle Eltern freizulassen und zu entschädigen, die derzeit angeklagt oder inhaftiert sind, weil sie diese Rechte in Anspruch genommen hätten. Unterdessen sei eine im Februar für sechs Wochen aus den gleichen Gründen inhaftierte Mutter von zwölf Kindern entlassen worden, berichtete Eckermann. (idea)

 

Sprachpranger

HAWARD –Health AWARD

Bezeichnung eines neuen Preises für Betriebliches Gesundheitsmanagement

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