© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/11 15. April 2011

Siege der Wehrmacht für die Dekolonisierung
Die jüngste Ausgabe des „Deutschland-Journals“ der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft (SWG)
Hans-Joachim von Leesen

Wie alljährlich, so legt die Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft (SWG) auch zu Beginn 2011 eine neue Ausgabe ihres Deutschland-Journals vor. Der Vorsitzende der SWG, Menno Aden, eröffnet den Reigen der Beiträge mit der Frage, ob die deutschen Siege in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges die Bezeichnung „verlorene Siege“ verdienen, wie Feldmarschall Erich von Manstein seine Erinnerungen nannte. Dazu Aden: „Das waren sie jedoch nicht. Sie führten letztendlich dazu, daß Deutschland heute eine seiner Bedeutung entsprechende Rolle in der Weltpolitik spielen kann.“ Wer darüber verblüfft ist, werden doch heute die Großtaten der deutschen Wehrmacht als sinnlos angesehen, den belehrt Aden eines Besseren: „Es waren diese Siege, welche die Entkolonialisierung auslösten. (...) Die deutschen Siege haben die Sowjetisierung Westeuropas verhindert und den Boden für den Umschwung von 1990 mit vorbereitet. Das uns fast irritierende Ansehen, welches Deutschland in den ehemaligen kolonialen Untertanenländern Englands und Frankreichs genießt, ist im wesentlichen eine Fernwirkung dieser englischen und französischen Niederlagen.“ Es fasziniert, Adens Gedankengängen, die folgerichtig und fern jeder politischen Korrektheit sind, zu folgen.

Der ehemalige Vorsitzende Richter am Landgericht Hamburg, Günter Bertram, schildert unter dem Titel „Geschichte im Korsett des politischen Strafrechts“, wie durch den Anfang der sechziger Jahre eingeführten Strafgesetz-Paragraphen 130 („Volksverhetzung“), der 1994 durch den Absatz 3 (Holocaustleugnung) wesentlich erweitert wurde und den Charakter eines „Sondergesetzes“ hat, die Meinungsfreiheit durch Bevormundung und Gängelung einschränkt wird.

Rainer Ute Harms, in den achtziger Jahren CDU-Abgeordneter im schleswig-holsteinischen Landtag, vertritt die Ansicht, Ministerpräsident Uwe Barschel sei aus Verzweiflung über die Feigheit und Treulosigkeit seiner damaligen Parteigenossen in den Tod getrieben worden. Brigadegeneral a.D. Reinhard Uhle-Wettler schreibt, daß die Bundeswehr nach Aussetzung der Wehrpflicht, die in der Praxis ihre Abschaffung bedeutet, einen auch für die Gesamtgesellschaft nachteiligen Weg beschreitet. Er schlägt vor, anstelle der Wehrpflicht eine allgemeine Dienstpflicht für 18- bis 35jährige männliche wie weibliche Staatsbürger zu schaffen, hat aber wenig Hoffnung, daß eine solche für unser Gemeinwesen höchst vorteilhafte Regelung von der politischen Klasse befürwortet wird.

Der Journalist und Politologe Stefan Hug stellt ein diffuses Gefühl des Mißtrauens der Deutschen gegenüber den eingewanderten Türken fest. Tatsächlich gibt es deutliche Anzeichen dafür, daß Ankara bereits in Deutschland mitregiert, etwa indem, wie 1998, der türkische Ministerpräsident seine Landsleute in Deutschland aufforderte, wegen ihrer ablehenden Haltung zu einem türkischen EU-Beitritt nicht die CDU zu wählen. So wurde der türkische Wähler in Deutschland zum Königsmacher. Über die fortschreitende Islamisierung Europas finden sich weitere fundierte Beiträge, in denen auch nach einer geistigen und geistlichen Gegenkraft gesucht wird.

Das angezeigte „Deutschland-Journal“,  ist gegen Einsendung eines Fünf-Euro-Scheines pro Exemplar für Versandkosten und Schutzgebühr erhältlich bei der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft, Postfach 26 18 27, 20508 Hamburg www.swg-hamburg.de

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen