© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/11 22. April 2011

Meldungen

ARD zensiert Sendung über Ausländergewalt

köln. Die unter Federführung des WDR produzierte Folge des Reportagemagazins Weltspiegel vom 11. April ist im Internet nur unvollständig zu sehen. Der Grund: Der Sender hat einen der bereits ausgestrahlten Beiträge nachträglich aus der Sendung gekippt. Der WDR begründet dies mit dem Wunsch der Mädchen, die in dem Film gezeigt werden, auf Anonymität. In dem Magazinbeitrag mit dem Titel „Ganggewalt gegen Mädchen“ wurde über pakistanische Männer in Großbritannien berichtet, die sich einheimische, minderjährige Mädchen mit Alkohol und Drogen gefügig machen und sie sexuell mißbrauchen – offenbar ein weitverbreitetes Phänomen in England. Die Polizei greife nicht ein, weil sie Angst vor dem Rassismusvorwurf habe und dem angeblich „virulenten Rassismus“ keinen Vorschub leisten wolle. Inzwischen ist der siebenminütige Film jedoch auf anderen Internetseiten wie Youtube zu sehen. (rg)

 

Haftstrafen für Betreiber des „Widerstand-Radios“

Koblenz. Mehrere Betreiber des sogenannten Widerstand-Radios sind vom Landgericht Koblenz zu Haftstrafen verurteilt worden. Von 18 Angeklagten erhielten neun teilweise mehrjährige Haftstrafen. Die längste Strafe, die verhängt wurde, beträgt drei Jahre und drei Monate. Die meist arbeitslosen Männer hatten von Mai 2009 bis November 2010 den Radiosender im Internet betrieben und sich dabei wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole, der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und Bildung einer kriminellen Vereinigung strafbar gemacht. Der Sender soll bis zu 150.000 Hörer gehabt haben. (rg)

 

Ringvorlesung „Medien, Macht und Metropolen“

berlin. Die Friedrich-Naumann-Stiftung führt im Sommersemester (montags, 18 Uhr) wieder eine medienpolitische Ringvorlesung an der Freien Universität Berlin durch. Das Thema der Veranstaltungsreihe lautet „Medien, Macht und Metropolen“. Als Vortragsredner treten unter anderem die Chefredakteure der Berliner Morgenpost und des Cicero, Carsten Erdmann und Michael Naumann, auf. Ort: Hörsaal A des Otto-Suhr-Instituts. (rg)  www.freiheit.org

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