© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/11 06. Mai 2011

Meldungen

BASF: Frauenquoten sind eine Bankrotterklärung

Ludwigshafen. Der BASF-Aufsichtsratsvorsitzende Eggert Voscherau lehnt gesetzliche Frauenquoten in Unternehmensführungen vehement ab. „Starre, gesetzlich festgesetzte Quoten – egal wofür – sind eine Bankrotterklärung der Politik. Eine starre Quote ist der Versuch, Wirtschaft und Gesellschaft von oben herab einzuhämmern, was kontinuierlich von unten wachsen muß“, schrieb Voscherau in der Financial Times Deutschland. Die Quotenbefürworter nähmen in Kauf, „daß die Aufstiegschancen von Frauen in der Wirtschaft langfristig Schaden nehmen, wenn auf die Quote als Heilsbringer gesetzt wird“. Ein Großteil der Führungsaufgaben in der Chemieindustrie erfordere naturwissenschaftlich-technische Kompetenzen, aber das Interesse von Frauen an Mint-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sei zu schwach ausgeprägt: „Der Frauenanteil an den Studenten dieser Fächer liegt bei etwa einem Drittel, in den Ingenieurwissenschaften sogar nur bei einem Viertel. Eine gesetzliche Quote liefert noch keine neuen High Potentials.“ (fis)

 

Mehr Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung

BERLIN. Die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft BDZ rechnet durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit für acht östliche EU-Staaten mit mehr Schwarzarbeit. Neben der Zuwanderung von Fachkräften sei vor allem eine Niedriglohnspirale zu befürchten, die deutsche Firmen und Arbeitskräfte massiv unter Druck setzen werde, warnte BDZ-Chef Klaus Leprich. Die 6.500 Zollbeamten, die seit 2004 für die Bekämpfung der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung zuständig seien, müßten nun diese bedeutende und arbeitsintensive Aufgabe zusätzlich übernehmen. Den zusätzlichen Personalbedarf bezifferte der BDZ auf mindestens 2.000 Kontrolleure. (fis)

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