© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/11 20. Mai 2011

Meldungen

Sudetendeutsches Museum geplant

MÜNCHEN. Der Freistaat Bayern unterstützt die Errichtung eines Sudetendeutschen Museums in München. Für die Vorbereitungen dazu stehen 200.000 Euro aus einem Programm „Aufbruch Bayern“ zur Verfügung, und für die Arbeiten des Gründungsbeauftragten sind 300.000 Euro eingeplant. Das teilte die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer vergangene Woche mit. Die CSU-Politikerin ist zugleich Schirmherrin der Sudetendeutschen, des „vierten Stammes“ im Freistaat. Zum Gründungsbeauftragten der Sudetendeutschen Stiftung für das Museum wurde unlängst Wilfried Rogasch berufen. Der 1962 geborene Historiker hat sich in Ausstellungen, Filmen und Büchern bislang vor allem mit Geschichte und Gegenwart des deutschen und europäischen Adels beschäftigt. 2006 war er als Kurator der im Berliner Kronprinzenpalais gezeigten Ausstellung „Erzwungene Wege“ über Flucht und Vertreibung im Europa des 20. Jahrhunderts (JF 34/06) tätig. Die Eröffnung des Sudetendeutschen Museums ist für 2012 geplant. (tha) www.sudetendeutsches-museum.de

 

DDR-Frauengefängnis Hoheneck retten

BERLIN. Der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat die sächsische Landesregierung aufgefordert, ein Konzept für den Erhalt des ehemaligen Frauengefängnisses Hoheneck vorzulegen. „An keinem anderen Ort in Deutschland haben Frauen zu DDR-Zeiten so gelitten wie in Hoheneck. Es ist Aufgabe des Freistaates Sachsen, daran in angemessener Weise zu erinnern.“ Anlaß für die Forderung des Berliner Historikers und Stasi-Experten war der Besuch von Bundespräsident Wulff in dem einzigen Frauengefängnis der DDR für politische Häftlinge am vergangenen Freitag. Knabe schlug vor, Hoheneck möglichst bald in das Gesetz zur Stiftung Sächsische Gedenkstätten als herausgehobenen Gedenkort aufzunehmen. In Zusammenarbeit mit dem Besitzer des Gebäudes und ehemaligen Inhaftierten solle der Freistaat parallel ein Konzept für eine Präsentation des Haftortes entwickeln. Anschließend solle Sachsen mit dem Bund in Verhandlungen über eine gemeinsame Finanzierung des Gedenkortes treten. (JF)

 

Literaturtagung zum Jahrestag des Mauerbaus

BERLIN. Im Vorgriff auf den fünfzigsten Jahrestag des Mauerbaus in Berlin und der endgültigen Abriegelung der innerdeutschen Grenze veranstaltet die Konrad-Adenauer-Stiftung Ende Mai eine Literaturtagung unter dem Motto „Geteilter Himmel – Geteiltes Land? Deutsche Autoren und die Mauer“. Zahlreiche Autoren werden in Lesungen, Referaten und Podiumsgesprächen den Mauerbau, seine Rezeption und Folgen auf vielfältige Weise beleuchten und erörtern. An dem Auftakt-abend zum Thema „Die Mauer – unsichtbare Narbe“ nimmt neben Doris Liebermann und Martin Ahrends auch Ulrich Schacht teil (JF 10/11). Für Samstag sind unter anderem Rolf Hochhuth, Helga Schubert, Siegfried Reiprich, Katja Lange-Müller und Kurt Drawert angekündigt, am Sonntag vormittag Thomas Brussig und Michael G. Fritz. Die Literaturtagung in Berlin findet vom 27. bis 29. Mai in Zusammenarbeit mit dem Autorenkreis der Bundesrepublik und der Deutschen Gesellschaft e.V. statt. Weitere Informationen unter Telefon 030 / 2 69 96-0. Anmeldungen per E-Post an: priska.jones@deutsche-gesellschaft-ev.de (tha)

 

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