27.05.11 / Meldungen

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Hamburger Senat trickst bei Medienhochschule

Hamburg. Der Hamburger Senat hat die Öffentlichkeit mit Zahlentricksereien manipuliert. Wie der Rechnungshof der Hansestadt in seinem jüngsten Bericht kritisiert, wird der Haushalt der „Hamburg Media School“ nach wie vor überwiegend aus Steuermitteln bestritten. Diese „Elitehochschule“ für Journalisten und andere Medienschaffende ist ein Prestigeprojekt aus der Ära von Ole von Beust mit einem Jahresetat von rund vier Millionen Euro, aber nur 120 Studenten. Eigentlich soll ein Großteil des Etats durch die Wirtschaft und Studiengebühren aufgebracht werden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Derzeit subventioniert der Hamburger Steuerzahler jeden Studienplatz mit etwa 20.000 Euro jährlich. (rg)

Bundeskartellamt prüft Kabel-BW-Übernahme

Heidelberg. Das Bundeskartellamt will den Verkauf von Kabel Baden-Württemberg überprüfen und hat bei der EU einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Kabelnetzbetreiberfirma und aktuelle Nummer drei auf dem deutschen Markt soll von ihren schwedischen Eigentümern für drei Milliarden Euro an Liberty Media übereignet werden, einen amerikanischen Großkonzern. Das Unternehmen mit Sitz in Colorado gilt als größter Kabelnetzbetreiber außerhalb der USA und besitzt zahlreiche weitere Kabelnetze, zum Beispiel in Belgien, Österreich und der Schweiz. In Deutschland besitzt Liberty auch die aktuelle Nummer zwei auf dem deutschen Markt: Unity Media. Kritiker bemängeln die marktbeherrschende Stellung von Liberty. (rg)

FAZ: Statt „Schnupper-Abo“ nun Studenten-Café

münchen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung geht neue Wege bei der Kundenwerbung. In München, dem Sitz der konkurrierenden Süddeutschen Zeitung, hat die FAZ ein Studentencafé eröffnet, durch das sie junge Leser besser als bisher an sich binden will. Weitere Cafés in großen Universitätsstädten sollen folgen. Das FAZ-Café ist nicht der erste Versuch, auf die junge Klientel zuzugehen. Im Dezember hat eine Veranstaltungsreihe der FAZ an Unis begonnen (JF 49/10). Zudem wurde 2007 die von Jungen kaum lesbare Frakturschrift abgeschafft und Bilder auf der Titelseite eingeführt. (rg)