© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/11 27. Mai 2011

Sympathie von Anfang an
„Mein erstes Mal“: Autoren über ihren Weg zur JUNGEN FREIHEIT

Anfang 1994 fiel mir die JUNGE FREIHEIT an einem Kiosk auf. Wenig später empfahl sie mir ein Freund als hoffnungsvolle Neuerscheinung im deutschen Blätterwald. Daß es sich bei den Redakteuren nicht um verbohrte Rechtsaußen-Ideologen, geschweige denn angebräunte Ewgiggestrige handelte, war schnell klar. Allein aus schierer Lust zum Widerspruch gegen das linksliberale Unisono (weder links noch liberal), gegen den Gleichklang der bundesrepublikanischen Political correctness, hielt ich es für richtig, der JF mit Artikeln und Rezensionen die Stange zu halten. Vor ein paar Jahren wurde ich dann überredet, auch als Kolumnist  bei der JF aufzutreten. Ich habe es bislang nicht bereut.            

Herbert Ammon

 

Auf die JUNGE FREIHEIT stieß ich so um das Jahr 1997. Ich stellte fest: Im Strom der Mainstream-Medien ist die JF ein einsamer Querbalken. Hier traf man auf Widerstand gegen Etatismus, Zentralismus, Bürokratismus und Sozialismus und gegen die geistige Massenerkrankung der 68er.                  

Roland Baader

 

Von der Idee, die JF als überregionales Blatt zu etablieren, war ich von Anfang an angetan, auch weil der in Würzburg erscheinende Student, dessen Chefredakteur ich gewesen war, als Vorläufer gelten konnte. Mich hat immer beeindruckt, mit welcher Beharrlichkeit die Mannschaft um Dieter Stein ihr Projekt gegen die anfänglich enormen Widerstände durchgesetzt hat.       

Bruno Bandulet

 

Durch Vermittlung meines Freundes Armin Mohler habe ich zum ersten Mal von der JUNGEN FREIHEIT gehört. Mein erster hier veröffentlichter Text war im Februar 1991 „Die Heuchelei des Westens“ betitelt, – allerdings war er zuerst in der Berliner tageszeitung erschienen. Im Juni 1991 hat die JF danach meine Antwort auf eine Leserumfrage „Licht in der Finsternis“ veröffentlicht. Zwei Jahre später, 1993, haben Armin Mohler und Dieter Stein ein langes Gespräch mit mir in Brochürenform herausgegeben. Schließlich habe ich vom 14. Oktober 1994 an mit einem „Justiz unter Einfluß“ titulierten Artikel eine regelmäßige Zusammenarbeit mit der JUNGEN FREIHEIT begonnen, die bis heute fortgesetzt wird.

Alain de Benoist

 

Ich kam zur JUNGEN FREIHEIT, weil ich die Anstrengungen der Phrase und die Farce der Euphemismen satt hatte und mich statt dessen klar ausdrücken wollte. Nirgendwo spiegelt sich die ideelle Krise der Republik so wie im Bildungssystem. Mit dessen Lebenslügen in angestrengt jonglierten Kompromissen über zwanzig Jahre zu leben erschöpft gedanklich so sehr, daß ich mindestens in meinen Texten einen sprachlich wie politisch genauen Ausdruck finden möchte, der keine aufweichenden Adverbien und Sachverhalte verschleiernden Nebensätze nötig hat. Für mich ist das nur in der JUNGEN FREIHEIT möglich.

Heino Bosselmann

 

Vielleicht hat der „Appell für die Pressefreiheit“ vom Sommer 2002 mich den Entschluß fassen lassen, die JF zu abonnieren. Jedenfalls galt ihr meine Sympathie von Anfang an; nicht weil ich allem zustimmte, was dort stand, sondern weil sie die Courage hatte, alles zu schreiben, was ihrer Überzeugung entsprach und den widerlichen Kampagnen die Stirn zu bieten, mit denen sie unablässig terrorisiert wurde. Als Jurist und pensionierter Strafrichter galt mein besonderes Augenmerk der schrecklichen Degradierung der Meinungsfreiheit, wie sie hier öffentlich und ohne allzu großen Widerspruch vorgeführt wurde. Um das wenige zu tun, was ein einzelner vermag, habe ich die JF in der juristischen Publizistik verteidigt und dabei auch den längst fälligen Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom Mai 2005, der die JF vom Index des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes  gestrichen hat, als „Lanze für die Pressefreiheit“ gefeiert. Auch in der JF selbst habe ich dann gelegentlich geschrieben – über erfreuliche oder bedenkliche Gerichtsentscheidungen, die maßlose Ausweitung des Tatbestands „Volksverhetzung“, der zur Bemäntelung nahezu jedes Verbots taugt, das sich „gegen Rechts“ richtet. Gäbe es die JF nicht, müßte man sie erfinden: allein der Meinungsfreiheit wegen.

Günter Bertram

 

In zehn Journalistenjahren bei der damals „konservativen“ Welt traf ich auf andere „konservativ“ gepolte Kollegen: Carl Gustaf Ströhm, Bruno Bandulet und allen voran Günter Zehm. Sie und andere und bald auch ich haben – nachdem sich die Welt gedreht hatte – mit der JF ein neues Flaggschiff gefunden, wo sie ihre Vorstellung von konservativem Journalismus sauber umsetzen können.

Günther Deschner

 

Ein oftmals aggressiver und intoleranter Zeit(un)geist hat bei uns in Deutschland sichtbar ganze Arbeit geleistet. Schleichend, aber außerordentlich wirkungsvoll wurden die weltanschaulichen Fundamente der angestammten politischen Parteien systematisch ausgehöhlt. Und damit wurden zugleich auch fast alle traditionellen bürgerlich-wertekonservativen und klassisch wirtschaftsliberalen Bastionen in der deutschen Presselandschaft geschleift. Als langjähriger Chefredakteur des Westfalen-Blattes, einer ausgewiesen christlich-konservativen Tageszeitung im östlichen Landesteil Nordrhein-Westfalens, habe ich daher das Werden und Wachsen der JUNGEN FREIHEIT gegen den fast übermächtigen Zeitgeist mit besonders großem Wohlwollen beobachtet. Und es freut mich um so mehr, daß ich seit meinem Einstiegsbeitrag vom 23. April 2009 über den Wahlkampfauftakt der SPD, mit Kommentaren und Kolumnen von Zeit zu Zeit einen kleinen Teil zum Gelingen beitragen darf.               

Rolf Dressler

 

Mußt du dich unbedingt mit diesen Leuten einlassen?“, ächzte ein Journalisten-Kollege. „Ja“, entgegnete ich, nachdem Moritz Schwarz mir während eines Interviews 2006 allerlei kluge Fragen gestellt hatte, so daß meine Antworten gleichsam subtil gerieten. Und keinen Monat später durfte ich als Autor den Lesern der JUNGEN FREIHEIT versichern, wie befreiend es sein kann, sich als patriotischer Deutscher zu fühlen.

Jan von Flocken

 

In meinem Schulbus kam ich gelegentlich neben meinem Nachbarn zu sitzen, einem etwas älteren Studenten. Wir kamen ins Gespräch über Musik, das Nachtleben im Rhein-Main-Gebiet, die Jugendszene in Offenbach. Hin und wieder berührte die Unterhaltung auch (kultur-)politische Fahrwässer, und einmal kündigte der junge Mann an, er werde mir mal ein paar Nummern einer Zeitung in den Briefkasten werfen. „Wenn ich dich richtig einschätze, dürfte dir das gefallen.“ Der Nachbar hieß Claus Wolfschlag, die Zeitung war die JUNGE FREIHEIT. 1992 schrieb ich – gemeinsam mit Wolfschlag – meinen ersten Artikel über die noch junge Techno-Bewegung, die damals im Ruch stand, ein avantgardistisch „rechtes“ Lebensgefühl zu transportieren.

Ellen Kositza

 

Erstmals wurde ich auf die JUNGE FREIHEIT 1990 aufmerksam, als sie am 3. November in Koblenz – zusammen mit zwei weiteren Zeitschriften – eine Tagung unter dem Motto „Initiative ’90“ veranstaltete. Ich sollte dabei einen Vortrag zur Lage Deutschlands halten. Das mißfiel der parlamentarischen und außerparlamentarischen Linken, die mich als Präsident der Bundesbehörde „Gesamtdeutsches Institut“ unter Druck zu setzen versuchte. Ich sollte mich nicht „zum Steigbügelhalter der Rechten“ machen, hieß es, sondern meine Zusage zurückziehen. Das lehnte ich mit dem Hinweis ab, ich würde überall reden, wo man bereit sei, meine Argumente zur Kenntnis zu nehmen. Die JF bescheinigte mir dann auch, ich hätte eine „nationalliberale Position alter Schule“ vertreten (JF Dezember 1990). Mein erster eigenständiger Beitrag für die JF war eine umfangreiche Besprechung zweier Bücher von und über Egon Bahr (JF 6/97).       

Detlef Kühn

 

Ich hatte 2004 irgendwo gelesen, daß die JF fälschlich als rechtsextrem verleumdet wird. Daraufhin habe ich die mir bis dahin unbekannte Zeitung  ein paarmal gekauft, um mir selbst ein Urteil zu bilden. Das fiel positiv aus, und aus Ärger über die Verleumdung habe ich meine Mitarbeit angeboten. Ich wollte mithelfen, dieser Verleumdung entgegenzutreten. Außerdem hilft man einer Zeitung am besten dadurch, daß man sie abonniert.         

Klaus Peter Krause

 

Die Wiener Stadtzeitung Falter ist schuld, denn die brachte 1996 einen mehrseitigen Artikel über die „Neue Rechte“, in dem natürlich auch die „böse“ JF nicht fehlen durfte. Das war selbstverständlich als Alarmglocke gedacht, hatte bei mir allerdings eher einen gegenläufigen Effekt.

Etwa zur selben Zeit gab es etliche „umstrittene“ Brückenschläge von der JF zur „Gothic-Szene“, der ich damals angehörte. Gelesen habe ich die Zeitung allerdings erst ab 2002, zunächst in den Online-Archiven, dann als Abonnent. Nach etwa dreijähriger intensiver Autoindoktrinierung debütierte ich schließlich im November 2005 mit einem Text über den von mir hochgeschätzten österreichischen Filmregisseur Ulrich Seidl.

Martin Lichtmesz

 

Wie ich auf die JUNGE FREIHEIT aufmerksam wurde, weiß ich noch sehr genau. Im Sommer 1993 führte die JUNGE FREIHEIT ihre Sommeruniversität in meiner Heimat Ravensburg durch. Von der Veranstaltung war ich begeistert. Nicht nur daß die unterschiedlichsten Persönlichkeiten aus Politik, Medien, Wissenschaft und Kultur anwesend waren, es fanden auch Diskussionen statt, deren Lebendigkeit und Tiefgang ich zuvor nur selten erlebt habe. So blieb es nicht aus, daß ich wenig später meinen ersten Artikel für die Rubrik Zeitgeist schrieb: „Krieg der Blutsauger“ thematisierte auf satirische Weise Tamponwerbespots. Viel geändert hat sich nicht. Weder in der Werbung noch an meinem Humor.

Frank Liebermann

 

Anfang der neunziger Jahre wurde ich durch gute Freunde auf die JF aufmerksam gemacht, und ich stellte mit freudiger Überraschung fest, daß man hier über Themen und heikle Sachfragen lesen konnte, die in anderen Zeitungen überhaupt kein Gegenstand der Berichterstattung waren oder höchstens am Rande erwähnt wurden. Dadurch ermutigt, stellte ich den Kontakt zur Redaktion her, die mir bald Gelegenheit bot, selbst den einen oder anderen Beitrag zu schreiben. Und siehe da, es kamen auch Reaktionen, und ich konnte erkennen, daß die JF ein Forum für ein positives Gedankengut bot, das viel mehr Vertreter hatte, als man gemeinhin anzunehmen glaubte. Der Mut und die Bereitschaft zum Aufgreifen von unbequemen Fragen sollte auch in Zukunft erhalten bleiben.

Heinz Magenheimer

 

Ich bin kein traditioneller Konservativer, sondern ein „Libertarian“, eine Denkweise, die sich eigentlich in Amerika aus dem Geist der sechziger Jahre entwickelte. Ich fühle mich zu Hause bei den Vätern dieser Bewegung: die anti-staatliche Österreichische Schule: Friedrich Hayek, Ludwig von Mises und Carl Menger. Ich verstehe meine Rolle an der JF als Reporter aus den Vereinigten Staaten in Sachen Politik, Kultur und Wirtschaft. Ich schätze die JF als einen geistigen Ort, wo sich diverse und unabhängige Köpfe rechts der Mitte sammeln. In diesem Spektrum vertrete ich den freiheitlich-liberalen Standpunkt.

Elliot Neaman

 

Von der JUNGEN FREIHEIT erfuhr ich zum ersten Mal durch eine Studentin, die von dieser konservativen Zeitung sehr begeistert war und mir gelegentlich Zeitungsausschnitte mitbrachte. Auf diese Weise neugierig geworden, kaufte ich mir irgendwann im Jahr 2001 die JUNGE FREIHEIT am Kiosk. Noch während meines Probeabonnements kündigte die Postbank das Konto der JF. Ich habe mich über diese Beschränkung der Meinungsfreiheit sehr geärgert und sofort die Zeitung abonniert. Als ich im Sommer 2002 ein vierwöchiges journalistisches Praktikum machen wollte, war mir sofort klar, daß dies bei der JUNGEN FREIHEIT sein muß. Als freier Autor bin ich seitdem der Zeitung weiterhin verbunden.

Georg Alois Oblinger

 

Es war wohl so, daß in einer der ersten Ausgaben der JUNGEN FREIHEIT ein Beitrag von mir aus der Zeitschrift Wir selbst lobend erwähnt wurde. Das weckte natürlich meine Neugier auf die JF. Mein erster Beitrag erschien dann im Mai 1990 unter dem Titel „Kritik der Neuen Rechten“.                                  

Werner Olles

 

Prinzipiell bin ich an Ihren Berichten interessiert“, schrieb mir am 27. März 1998 der damalige Kulturredakteur der JUNGEN FREIHEIT, Thorsten Hinz, bevor er noch am selben Tag für zwei Wochen in den Urlaub fuhr. Dennoch sollte es noch vier Jahre dauern, bis mein erster Beitrag in der JF erscheinen sollte. Die Gründung einer eigenen Zeitung hatte Vorrang. Am 25. Januar 2002 erschien dann mein Kommentar „Wahlkampf auf engleutsch“. Im Herbst 2004 brachte die „Edition JF“ sogar den Sammelband „Rettet die deutsche Sprache“ heraus, in dem mehrere meiner Beiträge, die ich für die JUNGE FREIHEIT geschrieben hatte, abgedruckt sind. An der JF schätze ich, daß sie seit vielen Jahren den Themen Sprachpolitik und Sprachpflege Platz einräumt.   

Thomas Paulwitz

 

Eigentlich ist die JF auf mich gestoßen. Im Dezember 1995 interviewte sie mich zur geplanten Einführung einer europäischen Einheitswährung, gegen die damals vom Bund Freier Bürger eine Bürgerinitiative „Rettet die D-Mark“ gestartet wurde. Knapp zwei Monate später schrieb ich für diese Zeitung meinen ersten Artikel, ein Portrait des frischgebackenen Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt. Weitere zwei Monate später wurde ich leitender Redakteur der Wirtschaftsseite, die damals fix und fertig wöchentlich als Druckvorlage abzuliefern war. Zunächst auf Disketten, denn das Internet war gerade erst im Aufbau. 

Bernd-Thomas Ramb

 

Mich hatte die starke Polarisierung in den frühen Kohl-Jahren, der Historikerstreit und der Jenninger-Rausschmiß zunehmend politisiert. Das förderte die Bereitschaft, sich nicht jede Woche über die Zeit zu ärgern, sondern nach alternativen Medien Ausschau zu halten. So gewann Criticón bald den größten Einfluß auf mich und dort erfuhr ich auch von der JF.          

Wolfgang Saur

 

1998 wurde ich nach der Veröffentlichung eines Leserbriefs in der Saarbrücker Zeitung erstmals mit der JUNGEN FREIHEIT konfrontiert. Ein Jahr lang habe ich sie im Saarbrücker Bahnhof gekauft und stieg dann auf ein Abonnement um. Der Startschuß zu meiner Autorentätigkeit fiel bei der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2000 mit einem Aufsatz zur Schwangerenkonfliktberatung der katholischen Kirche, gefolgt von dem geschichtspolitischen Artikel „Das deutsche Dilemma“ im Februar 2001.                    

Björn Schumacher

 

Ein Freund machte mich vor fast 15 Jahren auf die JUNGE FREIHEIT aufmerksam. Seitdem zählt sie zu meiner wöchentlichen Pflichtlektüre. Weshalb ich inzwischen aktiv an der JUNGEN FREIHEIT mitarbeite? Weil es mir ein tiefes Bedürfnis ist, couragierten Journalismus mutig zu unterstützen und engagiert Zeitgeist-surfern, der zunehmenden Tabuisierung gesellschaftlich relevanter Themen sowie einer volkspädagogischen Geschichtsdeutung die Stirn zu bieten.

Dirk Wolff-Simon

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