© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/11 10. Juni 2011 Meldungen Bedeutung der Familie wird völlig unterschätzt ALLENSBACH. Trotz des demographischen Wandels droht in Deutschland kein Generationenkrieg zwischen Jung und Alt. „Die Propheten eines bevorstehenden harten Generationenkonfliktes übersehen, daß die staatlichen Sicherungssysteme und Transferzahlungen nur einen Teil der individuellen Absicherung und des Interessenausgleiches zwischen Alt und Jung ausmachen“, schrieb die Chefin des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD), Renate Köcher, in der Wirtschaftswoche. Die Bedeutung der Familie als soziales Netz für alle Generationen werde völlig unterschätzt. Obwohl vor allem die niedrige Geburtenrate und Scheidungsquoten thematisiert würden, spiele die Familie bei der Mehrheit weiter eine zentrale Rolle. „Langzeitanalysen zeigen, daß das Zutrauen in den familiären Rückhalt in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich gestiegen ist“, so die IfD-Chefin. Insbesondere die Großeltern leisteten große materielle wie immaterielle Hilfe, umgekehrt unterstützten die Jüngeren ihre Eltern und Großeltern. „Insgesamt laufen die Transfers jedoch primär von der älteren zur mittleren und jüngeren Generation. Die Jüngeren profitieren damit unmittelbar vom Wohlstand der Älteren“, erläuterte Köcher. (fis)
Kein Ende des Aufstiegs von China in Sicht NEW YORK. Der Yale-Ökonom Stephen Roach sieht trotz Inflation und fauler Bankkredite kein Ende des Aufstiegs von China. „Auf chinesischen Universitäten machen heute jährlich über 1,5 Millionen Ingenieure und Wissenschaftler einen Abschluß“, erklärte der Morgan-Stanley-Manager in der Financial Times Deutschland. 2009 seien in China etwa 280.000 inländische Patente angemeldet worden. „Damit befindet sich das Land hinter Japan und den USA weltweit an dritter Stelle. Gleichzeitig strebt China bis 2015 einen Anteil von Forschung und Entwicklung am BIP von 2,2 Prozent an – doppelt soviel wie 2002“, so Roach. „Im Gegensatz zum Westen, der in einer dysfunktionalen politischen Patsche sitzt, verfügt China sowohl über die Disziplin als auch über die Mittel, seine Strategie erfolgreich durchzuführen.“ Für Chinas Führung stehe Stabilität an erster Stelle. (fis)
Zahl der Woche Mit 1,71 Euro pro Liter Super hatte Griechenland im Mai die höchsten Spritpreise in der EU. Deutschland lag mit 1,55 Euro auf der Höhe von Italien. Billig sind Bulgarien (1,18), Estland und Zypern (1,24), Rumänien (1,28), Lettland (1,30) sowie Polen und Slowenien (1,31 Euro). (Quelle: Mineralölwirtschaftsverband) |