© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  24/11 10. Juni 2011

Meldungen

Christliches Musical vor historischer Kulisse

GREIFENSTEIN. Eine Liebesgeschichte mit starken christlichen Bezügen kommt auf Burg Greifenstein (Mittelhessen) als Musical auf die Freiluft-Bühne: „Merci – der Graf und die Hugenotten“. Der Publizist und frühere Redakteur beim Evangeliums-Rundfunk, Hanno Herzler, hat das Stück nach einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1685 geschrieben. Die Musik stammt von Siegfried Fietz, einem Pionier der christlichen Popmusik. Die Handlung: Graf Wilhelm Moritz von Solms-Greifenstein läßt Hugenotten zuwandern. Das sind evangelische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, die 1685 ihr Heimatland verlassen müssen, nachdem König Ludwig XIV. den Katholizismus zur Staatsreligion erhoben und den Protestantismus verboten hat. Rund 250.000 evangelische Christen fliehen in die Nachbarländer – auch nach Hessen. Hier muß das Dorf Daubhausen komplett für die Neuankömmlinge geräumt werden. Die Gastwirtsfrau Katharina Leimitz macht da nicht mit. Sie will in ihrem Heimatort bleiben. Ob der Graf das zulassen wird? Da verliebt sich ihre Tochter Marie in den jungen französischen Schulmeister Jean … Mehr als 80 Sänger, Tänzer, Schauspieler und Gaukler wie Jongleure, Feuerspucker und Stelzenläufer, gekleidet in historischen Kostümen, wirken in dem zweieinhalb Stunden dauernden Stück mit. Aufgeführt wird es täglich vom 17. bis 25. Juni jeweils um 21 Uhr auf Burg Greifenstein. Geplant sind auch eine CD und eine DVD. (idea)

 

Buch über Uwe Barschel darf jetzt erscheinen

BERLIN. Nach jahrelangem Streit kann der frühere Leiter der Staatsanwalt Lübeck, Heinrich Wille, nun doch ein Buch über den Fall Barschel veröffentlichen. Das sagte der ehemalige Chefankläger vergangene Woche der Welt. Das Buch soll den Titel „Ein Mord, der keiner sein durfte. Der Fall Uwe Barschel und die Grenzen des Rechtsstaates“ tragen und im September im Schweizer Rotpunktverlag erscheinen. Wille hat seinen Text bereits 2007 geschrieben. Bisher ist ihm aber vom Generalstaatsanwalt in Schleswig verboten gewesen, seine dienstlichen Erkenntnisse privat zu vermarkten. „Es ist bedauerlich, daß es erst meiner Pensionierung bedurfte, um die Meinungsfreiheit zur Geltung zu bringen“, sagte Wille. Nach Angaben des Rotpunktverlags ist sein Buch „ein präziser, detaillierter Bericht über die Ermittlungen, die nationalen und internationalen Verbindungen Barschels, seine teils wenig transparenten Unternehmungen“ sowie über „die Behinderungen der Untersuchung, die Vorenthaltung von Beweismitteln seitens anderer Behörden, die Einmischung der Politik“. Heinrich Wille kam bei seinen Ermittlungen zu dem Schluß, daß der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Barschel im Oktober 1987 in einem Genfer Hotel ermordet worden ist. (JF)

 

Stasi-Gedenkstätte: Zeitzeugen-Büro eröffnet

BERLIN. In der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat ein „koordinierendes Zeitzeugenbüro“ seine Arbeit aufgenommen. Es vermittelt Zeitzeugen, die aus eigener Erfahrung über die SED-Diktatur berichten können, an Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland. Mit der Einrichtung des Büros wird eine Festlegung im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien umgesetzt. Interessierte können sich direkt an die Gedenkstätte wenden (Telefon: 030 / 98 60 82-414, E-Post: info@stiftung-hsh.de).

 

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