© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/11 24. Juni 2011

Meldungen

Statistiker zählen etwas mehr Geburten

Wiesbaden. Die Zahl der Geburten ist im vergangenen Jahr wieder leicht angestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden wurden 2010 in Deutschland 678.000 Kinder und damit 13.000 (plus 1,9 Prozent) mehr geboren als im Vorjahr. Die Statistiker verwiesen allerdings darauf, daß 2009 auch das Jahr mit der bislang niedrigsten Zahl an Geburten war. Gegenüber 2008 war die Zahl der Geburten damals um 3,6 Prozent eingebrochen. Wie seit 1972 in jedem Jahr starben auch 2010 wieder mehr Deutsche als geboren wurden. Die Zahl der Sterbefälle lag mit 859.000 um 4.000 höher als 2009. Damit lag das Geburtendefizit im vergangenen Jahr bei 181.000 Menschen. (ms)

Schweigeminute zum Gedenken an 13. August

BERLIN. Mehrere Organisationen haben für den 13. August in der Hauptstadt zu einer Schweigeminute anläßlich des 50. Jahrestags des Mauerbaus aufgerufen. Dabei soll zeitweilig auch der öffentliche Nahverkehr ruhen. Der Förderverein „Berliner Mauer“ und die „Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft“ appellierten an alle Berliner, „im Gedenken der Opfer von Mauer und kommunistischer Gewaltherrschaft“ und in Erinnerung „an die mutigen und gewaltfreien Bürger, die die SED-Diktatur stürzten“ am 13. August um 12 Uhr für eine Minute innezuhalten. An der Veranstaltung wollen sich auch die Berliner Verkehrsbetriebe beteiligen. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte der JUNGEN FREIHEIT, man habe von der Aktion gehört und unterstütze diese. Demnach ist geplant, alle Straßenbahnen und Busse sowie die U-Bahnen während der Schweigeminute an ihren jeweiligen Stationen halten zu lassen. (krk)

Posselt: Kein neuer Kurs in der Türkei-Politik

BERLIN. Der CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt hat gefordert, der Türkei eindeutig klarzumachen, daß sie nicht Mitglied der EU werden kann. Die Türkei müsse zwar als wichtiger Verbündeter eingebunden werden, eine Aufnahme halte er jedoch für ausgeschlossen, sagte Posselt der JUNGEN FREIHEIT. Ankara dürften keine falschen Hoffnungen gemacht werden. „Wir können nicht alle demokratischen Länder in die EU aufnehmen, sondern nur alle europäischen“, sagte Posselt. Der frühere Bild-Journalist und ehemalige Wahlkampfberater von Edmund Stoiber (CSU), Michael Spreng, hatte zuvor in seinem Internetblog berichtet, aus dem Umfeld von Bundeskanzlerin Angela Merkel sei zu hören, sie plane eine Revision ihrer Türkei-Politik, weg von der privilegierten Partnerschaft hin zur Vollmitgliedschaft der Türkei. Posselt glaubt allerdings nicht an ein solches Umdenken Merkels. „Ich halte das für Unsinn wie das meiste, was Herr Spreng so von sich gibt“, sagte er. (krk)