© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/11 / 19. August 2011

„Mehr Nationalstolz entwickeln“
Krawalle in England: Nick Griffin, British National Party, über die Ursachen und Lösungen
Curd-Torsten Weick

Herr Griffin, für Premierminister David Cameron war die Sachlage schnell klar, die Ausschreitungen in London und anderen Großstädten hätten nichts mit Politik und Protest zu tun, sondern würden von Diebstahl motiviert. Was ist Ihre Meinung?

Nick Griffin: Zum Teil waren kriminelle Motivationen im Spiel, aber die Ursache der Krawalle liegt eindeutig im politischen Bereich – nämlich die Entscheidung der gesamten politischen Führungsschicht, Großbritannien eine instabile multikulturelle Gesellschaft aufzuzwingen. Die Zerstörung unserer traditionellen Gesellschaftsstruktur durch eine sozialistische Bildungspolitik, die liberale Schwäche im Justizwesen und die ultrakapitalistische wirtschaftliche Globalisierung haben die Lage zusätzlich verschlimmert.

Es gab Kritik, daß Politiker, Medien und Polizei vermieden, das Unsagbare zu sagen – daß die Randalierer und Plünderer zumindest am Anfang schwarz waren.

Griffin: Die große Mehrheit der Randalierer war schwarz. Eine überproportionale Anzahl von Typen aus der Anarchisten-Szene und dem weißen Gesindel, die sich ihnen anschließen, wurden festgenommen, weil sie in der Regel weniger gewieft sind und keine Freunde in den Gangs haben, die ihnen zu Hilfe eilen, wenn sie von der Polizei geschnappt werden. Die Medien verschweigen, daß viele Angriffe auf Weiße (viele in London lebende Europäer ebenso wie autochthone Briten) und Menschen asiatischer Herkunft stark rassistisch motiviert sind. Allzu viele junge Schwarze in Großbritannien wachsen mit Aggressionen von wegen „Rassismus“ und Sklaverei und mit einer häßlichen Gangster-Kultur auf und sind deswegen nur allzu bereit, ihren Willen mit Gewalt durchzusetzen.

Die Regierung will überprüfen, ob sie in Zukunft bei Unruhen auf das Militär zurückgreift. Signale für eine machtlose Polizei? Eine falsche Politik überhaupt?

Griffin: Die Polizei ist zu sehr mit politischer Korrektheit durchsetzt, um wirklich hart gegen „ethnische“ Randalierer durchgreifen zu können. Zudem sind sie zahlenmäßig nicht stark genug, um Unruhen von dem Ausmaß unter Kontrolle zu bringen, das wir erleben werden, wenn die derzeitigen Spannungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen sich im offenen Konflikt entladen, wie es früher oder später geschehen wird. Deshalb: Ja, man hätte die Armee bereits heranziehen müssen, und irgendwann wird es noch dazu kommen.

Was ist am dringendsten zu tun, um in Zukunft ähnliche Krawalle zu verhindern?

Griffin: Die Polizei dazu anhalten, hart gegen Randalierer durchzugreifen, sobald sie gegen geltendes Recht verstoßen. Ihr befehlen, die Gummigeschosse und Wasserwerfer einzusetzen, die sie in Reserve halten, und Kommandoeinheiten in Zivil einzusetzen, um Anführer und Plünderer zu verhaften. Einwanderer unter den Randalierern sollten deportiert werden, „Briten“ zu viel härteren Strafen verurteilt werden. Plünderungsdelikte sollten mit fünf Jahren Zwangsarbeit in einer Sträflingskolonne mit elektronischen Fesseln bestraft werden. Wir müssen die Einwanderungsflut aus der Dritten Welt umkehren, denn es ist nur logisch, daß ein Land um so mehr von derartigen Dritte-Welt-Körperverletzungsdelikten betroffen sein wird, je mehr Menschen aus der Dritten Welt sich dort niederlassen. Wir müssen die Globalisierung rückgängig machen, um wieder echte Arbeitsplätze sowie Selbstachtung und Stolz auf die Gemeinschaft zu schaffen. Wir müssen die Disziplin in den Schulen und den Respekt gegenüber anderen Menschen und der Gesellschaft als Ganzes wiederherstellen. Wir müssen wieder nationale Einheit und Nationalstolz entwickeln.

 

Nick Griffin, Jahrgang 1959, ist seit 1999 Vorsitzender der rechtsnationalen British National Party (BNP). Seit 2009 sitzt er neben einem zweiten BNP-Politiker im EU-Parlament.

 

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