© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/11 / 19. August 2011

Meldungen

Widerstand gegen neue GEZ-Spitzelpläne

Köln. Vertreter von Haus- und Grundbesitzervereinen und Datenschützer haben mit Ablehnung auf GEZ-Pläne zur Überwachung von Mietern durch ihre Vermieter reagiert. Das Vorhaben sei skandalös, sagte der Vorsitzende des schleswig-holsteinischen Haus- und Grundbesitzerverbandes, Alexander Blazek. Auch Thilo Weicherts, ein Datenschützer aus Kiel, kritisierte die Neuregelung als „nicht förderlich“ für die Akzeptanz der GEZ bei der Bevölkerung. Hintergrund: Der neue Rundfunkstaatsvertrag sieht vor, daß Vermieter der GEZ beim Auffinden verzogener Mieter helfen. Zudem soll es einen aufwendigen Datenabgleich geben. Außerdem sollen GEZ-„Kunden“ ihren Auszug aus einer Mietwohnung künftig gegenüber der Behörde begründen. (rg)

 

D-Radio distanziert sich von Interviewpartnern

Köln. Automatische Distanzierungen des Deutschlandradios von seinen Interviewpartnern sorgen für Irritationen. Im Netz veröffentlicht der Rundfunksender sämtliche Interviewtexte neuerdings mit folgendem „Warnhinweis“: „Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.“ Diese eigentlich selbstverständliche Aussage soll vorbeugend gegen Klagen wegen der sogenannten Verbreiterhaftung wirken. „Mehrfach“ sei der Sender von Anwälten wegen des Inhalts von Interviews verklagt worden, sagte ein Sendersprecher zur JUNGEN FREIHEIT. Und weiter: „Das war eine richtige Abmahnwelle.“ Konkrete Beispiele nannte er nicht. (rg)

 

Studie entlastet sogenannte Killerspiele

Stuttgart. Das Spielen von aktionsbasierten Computerspielen verändert nicht die Einstellung des Spielers zu Krieg und Gewalt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Kommunikationswissenschaftlers Thorsten Quandt von der Stuttgarter Universität Hohenheim. In der Vergangenheit sind nach Amokläufen immer wieder sogenannte Killerspiele für das Handeln der Täter verantwortlich gemacht worden. Quandt sei sich sicher, daß kein Zusammenhang bestünde. Zum Zweck der Studie wurden 5.000 Personen befragt. (rg)

 

Historisches Kalenderblatt

20. August 1911: Während der Marokkokrise demonstrieren 100.000 Leipziger gegen „Kriegshetzer“. Gleichzeitig stachelt die britische Nachrichtenagentur Reuters mit der Meldung über den Kriegsausbruch zwischen Deutschland und Frankreich die Lage an.

 

Sie können nicht einfach sagen, daß alle schwarz waren!

Eine politisch korrekte Reporterin von Sky News beschimpft einen Augenzeugen: Der Londoner Ladenbesitzer hatte ihr berichtet, wie er von Schwarzen ausgeraubt worden ist.

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