© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/11 / 26. August 2011

Parteien, Verbände, Personen

Bund der Deutschen Katholischen Jugend

Als „begeisterndes Glaubensfest“ haben die Deutsche Bischofskonferenz und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) den in der vergangenen Woche zu ende gegangenen Weltjugendtag in Madrid bewertet „Die Jugendlichen haben sich intensiv mit Gott beschäftigt. Gleichzeitig beeindruckt ihr Spaß am Glauben“, sagte Weihbischof Bernhard Haßlberger, kommissarischer Leiter der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, nach dem Abschlußgottesdienst. „Und sie sind auf der Suche nach einer gerechteren Welt. Ihre weltweite Solidarität ist gestärkt worden“, sagte der Jugendbischof. Papst Benedikt XVI. sei „für die Jugendlichen eine herausragende Persönlichkeit, die für die weltumspannende Kirche steht. Sie schätzen ihn in seiner Echtheit und bescheidenen Art“. Der BDKJ-Bundespräses Pfarrer Simon Rapp sprach von einer „Glaubensparty, die Jugendlichen Kraft gibt, in der Schule oder im Freundeskreis zu ihrem Glauben zu stehen“. Am Weltjugendtag nahmen 16.500 deutsche Jugendliche und junge Erwachsene sowie 20 Bischöfe aus Deutschland teil. Den Abschlußgottesdienst feierten über eine Million Menschen. www.bdkj.de

 

CDU Schleswig-Holstein

Neuer Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kieler Landtag ist Johannes Callsen. Die Abgeordneten der Union wählten den bisherigen stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden mit 27 von 32 Stimmen bei einer Enthaltung zum Nachfolger von Christian von Boetticher, der in der vergangenen Woche als Landes- und Fraktionsvorsitzender zurückgetreten war. Zuvor hatte der bisherige Spitzenkandidat für die Landtagswahl im kommenden Jahr eingeräumt, im vergangenen Jahr eine Liebesbeziehung zu einer 16jährigen unterhalten zu haben.

 

Deutsche Hospiz-Stiftung

Die Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz-Stiftung hat die Plänen von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), die Beiträge zur Pflegeversicherung zu erhöhen, scharf kritisiert. „Geld, Geld, Geld: Das ist alles, worum es bei der aktuellen Diskussion geht. Für die Betroffenen ist das unerträglich: Sie sind nicht nur die Verlierer in der Diskussion, sondern werden abgestempelt als reiner Kostenfaktor“, sagte der geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz-Stiftung, Eugen Brysch. Der Gesundheitsminister müsse Vorschläge machen, wie er Anreize für eine gute Pflege schaffen wolle. Dazu gehört auch, daß sich schlechte Leistungen nicht mehr bezahlt machen dürfen. Fast die Hälfte der Ausgaben von 33 Milliarden Euro müssen heute schon von den Pflegebedürftigen selbst aufgebracht werden“, rechnete Brysch vor. www.hospize.de

 

Gewerkschaft  der Polizei

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in Libyen und anderen nordafrikanischen Ländern hat die Gewerkschaft der Polizei klare Regeln für Einsätze außerhalb Deutschlands gefordert. „Auslandseinsätze der deutschen Polizei müssen klar definierte und transparente Ausbilder-Einsätze sein“, sagte der für polizeiliche Auslandseinsätze zuständige stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek. „Falls sich Deutschland in Libyen am Wiederaufbau beteiligen sollte, erscheint aufgrund der momentan wenig überschaubaren Lage nur die reine Ausbildungsunterstützung denkbar“, sagte er. Wichtig sei jedoch, daß eine solche Polizeimission in Libyen der Öffentlichkeit hinreichend bekanntgemacht werde.

 

Junge Liberale

Angesichts der Diskussionen über die Zukunft der Euro-Zone haben die Jungen Liberalen (JuLIs) und die Junge Union (JU) in einem gemeinsamen Positionspapier ein klares Nein zu Euro-Bonds gefordert. Stattdessen fordern die Vorsitzenden von JuLis und JU, Lasse Becker und Philipp Mißfelder, in allen Euro-Staaten verbindliche Schuldengrenzen einzuführen. „Eine Schulden- und Transferunion müsse verhindert und die Stabilitätsgemeinschaft erhalten bleiben. Euro-Bonds, für welche die Euro-Staaten gemeinschaftlich haften, würden das zugrundeliegende Problem der Überschuldung von vielen Euro-Staaten nur für eine gewisse Zeit verschleiern“, warnten Becker und Mißfelder.

 

Thomas Matussek

Der frühere Botschafter Deutschlands bei den Vereinten Nation und in London, Thomas Matussek, verläßt den Diplomatischen Dienst und wird Cheflobbyist der Deutschen Bank. Der 63 Jahre alte Bruder des Spiegel-Journalisten Matthias Matussek ist künftig für die Beziehungen der Bank zu internationalen Organisationen und Regierungen verantwortlich.

 

Pro Femina

Die Lebensschutzorganisation Pro Femina hat eine Kampagne für einen sofortigen „Abtreibungsausstieg“ gestartet. Der Vorsitzende des Vereins, der in Heidelberg eine Beratungsstelle für Schwangere betreibt, Kristijan Aufiero, verwies darauf, daß schon ein Bruchteil der Ausgaben für „Abwrackprämie“, „Bankenschutzschirm“ oder „Eurorettungsfonds“ ausreichen würde, um ein flächendeckendes Netz an Beratungs- und Hilfsangeboten für Frauen aufzubauen. Aufiero wies auf die hohe Erfolgsquote der Beratungsstelle hin. So hätten sich im vergangenen Jahr 537 Schwangere an Pro Femina und weitere 800 Frauen an die Internet-Beratung gewandt. Mehr als 70 Prozent aller „abtreibungswilligen“ Frauen hätten sich daraufhin für das Kind entschieden. www.1000plus.de

 

Ring Christlich-Demokratischer Studenten

Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) hat die Entscheidung des Bundesfinanzhofes gelobt, nach der Studenten und Lehrlinge die Kosten für ihr Studium oder ihre Ausbildung steuerlich geltend machen können. „Das ist eine erhebliche zusätzliche Finanzspritze für die jungen Leute in unserem Land“, sagte der RCDS-Bundesvorsitzende Dennis Kahle. Die Entscheidung des Bundesfinanzhofes stärke den Bildungsstandort Deutschland. Der Verband warnte davor, die nun entstehenden Kosten beim Bildungssystem einzusparen. „Dann würde der Effekt für die Studenten und Lehrlinge verpuffen“, sagte Kahle. www.rcds.de

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