© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/11 / 02. September 2011

Widerstand in der CDU gegen die Euro-Rettung
Kanzlerindämmerung
Paul Rosen

Ist der Rubikon überschritten und der Zerfall der CDU nahe, oder sehen wir wieder nur ein Irrlicht wie in der Vergangenheit? In anderen europäischen Ländern – wie in Italien zum Beispiel – haben sich die Christdemokraten aus dem politischen Leben weitgehend verabschiedet. An ihre Stelle traten neue bürgerliche Parteien – auch konservative. Neue Bewegungen gegen den Eurokraten-Staat entstanden zum Beispiel in den skandinavischen Ländern.

Nur in Deutschland erweiterte sich das Spektrum allein auf der linken Seite zunächst um die Grünen, dann um die Linkspartei. Nachdem nun auch Union und FDP programmatisch (zu nennen sind die Energiepolitik, Sicherheitspolitik sowie Bildungspolitik) weitgehend Anschluß an die Parteien der linken Front gefunden haben, ist Bewegung zu erkennen. Die FDP kollabiert. Und in der CDU werden die Risse immer größer.

Erst waren es nur Peter Gauweiler, Klaus-Peter Willsch und ein paar Mutige, die sich gegen die milliardenschweren Verpflichtungen durch die Euro-Haftungsgemeinschaft stemmten, die kein Land bezahlen könnte, auch Deutschland nicht. Wolfgang Bosbach, ein durchaus konservativer Mann, kam hinzu. Jetzt folgen ihnen jüngere Abgeordnete mit konservativem Hintergrund. Die Kanzlerindämmerung beginnt, und dem Riß kann die Spaltung folgen.

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