© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/11 / 02. September 2011

Schlußlicht
Unrecht Abtreibung: Lebensrechtler gehen in Berlin auf die Straße / Philip Prinz von Preußen ruft zur Teilnahme auf
(idea)

Ja zum Leben – für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie!“ Unter diesem Motto steht der diesjährige Marsch für das Leben am 17. September in Berlin. Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht, dem 15 Organisationen angehören.

Die Lebensrechtler rufen mit dem Marsch Politik und Gesellschaft auf, „das schreiende Unrecht der Abtreibung zu beenden“. Gefordert werden auch wirksamere Hilfen für Schwangere und Familien in Not. Die Teilnehmer werden Transparente mit Fotos von Kindern und weiße Kreuze mit sich führen, die an die etwa 1.000 Abtreibungen pro Werktag in Deutschland erinnern sollen. Der Marsch beginnt mit einer Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt und endet mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Hedwigs-Kathedrale. Hinter die Demonstration haben sich die Junge Union und die Senioren Union der CDU gestellt. Zu den Unterstützern gehört auch die Deutsche Evangelische Allianz.

Zur Teilnahme an dem Marsch ruft auch ein Ururenkel des letzten deutschen Kaisers, der Theologe und Pädagoge Philip Kiril Prinz von Preußen, auf. Er sieht einen Zusammenhang zwischen Abtreibung und der geringen Geburtenrate. Mit 8,3 Geburten auf 1.000 Einwohner war Deutschland im vergangenen Jahr das Schlußlicht unter den 27 Staaten der Europäischen Union. Damit schrumpft auch die Bevölkerungszahl. Dazu erklärte der Prinz von Preußen gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Alle Welt starrt wie gebannt auf den möglichen Euro- und neuen Börsen-Crash. Doch ein anderer ist längst im Gange: der demographische Crash.“

Im vergangenen Jahr hatten rund 1.800 Personen am Marsch für das Leben teilgenommen. Er mußte von einem Großaufgebot der Polizei vor feministischen und linksradikalen Gegendemonstranten geschützt werden.

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