© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/11 / 30. September 2011

Meldungen

Nach JF-Bericht: „Bild“ zieht DDR-Trikot zurück

berlin. Der Axel-Springer-Verlag hat den Verkauf eines Trikots der DDR-Fußballnationalmannschaft durch den „Bild-Shop“ bedauert. Das Unternehmen reagierte damit auf einen Bericht der JUNGEN FREIHEIT und nahm das Hemd aus seinem Sortiment. „Daß vor einigen Wochen DDR-Nostalgie-Shirts in unserem Bild-Shop angeboten wurden, war ein peinlicher Fehler. Das hätte natürlich nicht passieren dürfen“, sagte ein Sprecher der Axel-Springer-AG auf Anfrage der JF. Der „Bild-Shop“ hatte das Trikot der DDR-Mannschaft von 1974 als „DDR-Retro-Heimshirt 1974“angepriesen, bei dem „Kult und Nostalgie“ miteinander verschmelzen würden. Das Hemd mit dem Hammer-und-Zirkel-Wappen spiegele „auf einzigartige Weise den Charme einer vergangenen Fußballära wider“. Stalinismus-Opfer zeigten sich erfreut über die Entscheidung. (krk)

 

Linkspartei: Doch wieder Anzeigen in „Junger Welt“

BERLIN. Die Linkspartei macht doch nicht Ernst mit dem geplanten Boykott gegen die Junge Welt (JW). Die JW berichtet unter Berufung auf Parteikreise, daß sich eine Beratungsrunde von Befürwortern und -gegnern des Inseratestopps auf einen von Gregor Gysi ausgearbeiteten Kompromißvorschlag geeinigt habe. Dieser sieht vor, daß die Linke von „Fall zu Fall“ Anzeigen in der JW schaltet – anders als im Neuen Deutschland, wo auch weiterhin ganze Anzeigenserien plaziert werden sollen. Die JW hatte durch eine Titelgeschichte am 13. August, in der sie sich für den Mauerbau bedankte, den Unmut von Teilen der Partei auf sich gezogen. (rg)

 

MDR-Rundfunkrat läßt Bernd Hilder abschmieren

leipzig. Die Wahl des neuen MDR-Chefs ist im ersten Anlauf gescheitert. Der einzige Kandidat für den Posten bei dem skandalumwitterten öffentlich-rechtlichen Sender, Bernd Hilder (JF 37/11), ist am Montag deutlich gescheitert. Hilder, Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung, erhielt nur zwölf von 41 Stimmen, hätte aber 28 benötigt. Nun muß der Verwaltungsrat dem Rundfunkrat einen neuen Vorschlag unterbreiten. Hilder, der als „CDU-Kandidat“ galt, wird nach dem niederschmetternden Ergebnis voraussichtlich nicht noch einmal antreten. (rg)

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