© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/11 / 07. Oktober 2011

Tarnkappe
Fiktionale Wirklichkeiten des Künstlers Roland Boden
(DiA)

Das europäische Teilchenforschungszentrum CERN in der Schweiz zweifelt aktuell an Albert Einsteins Relativitätstheorie. Folgt man der Ausstellung „Irrläufer & Freigänger“ des 1962 in Dresden geborenen Künstlers Roland Boden (www.rolandboden.de), läuft bereits seit 1926 – auf Betreiben der „Reichsforschungsstelle VII“, einem verdeckten Heeresforschungsamt der Reichswehr – hierzu eine experimentelle Untersuchung (www.kronos-projekt.de). Bodens „Anmerkungen zur Reversibilität des Ungewissen“ erinnern an Alexander Kluges Format „Facts & Fakes“. Deutlich wird dies auch im anspielungsreichen „Alberich-Gerät“ (siehe Abbildung rechts), als dessen Fortschreibung sich der Tarnkappenbomber der USA beschreiben ließe, der wiederum – so der Kurator Peter Lang – auf den vermutlich größten Technologie-Transfer respektive Patent-Klau der jüngeren Geschichte verweist, dem sich Deutschland nach 1945 ausgesetzt sah. Den politisch unkorrekten Diskurs ergänzt das terminologisch demaskierte „Negerkuß-Dilemma“ (bis 16. Oktober, Osloer Straße 17, Berlin-Wedding, Telefon: 0152 / 03 75 66 73, Internet: www.artundglaube.de) (DiA)

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