© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/11 / 04. November 2011

Lesereinspruch

Unpassendes Bild

Zu: „Orientierung am Machbaren“ von Hans Brandlberger (JF 44/11)

Ich halte es für unangebracht und dem Niveau Ihrer Zeitung für abträglich, dieses offensichtlich gestellte und von Laienschauspielern geprägte Foto zu veröffentlichen.

Der Schütze vorne links hat deutlich sichtbar ein Manöverpatronengerät an seiner Waffe. Die Soldaten im Vordergrund haben Mündungsfeuerdämpfer angeschraubt. Was wird denn bei dieser Übung verwendet, scharfe Munition oder grüne Plastikpatronen, die nur „peng“ machen? Gleichwohl würden alle Soldaten beim Abfeuern Gesichtsverletzungen davontragen, weil ihre Waffe nicht an der Schulter abgestützt ist. Vermutlich erhalten nicht nur die hier abgebildeten „uniformierten Außendienstmitarbeiter“ zur Vermeidung von Wehrdienstbeschädigungen überhaupt keine Munition.

Daß gleichzeitig das alte G3 sowie neuere Schnellfeuergewehre eingesetzt werden, könnte dem politisch gesteuerten organisatorischen Chaos in dieser Armee geschuldet sein; oder der Tatsache, daß der Bundesnachrichtendienst modernes Wehrgerät zum Beispiel über Ägypten nach Libyen verschachert hat.

Alban Hirsch, Lauf

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