© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/11 / 25. November 2011

Meldungen

Weltbild: Kirche plant jetzt sofortigen Verkauf

würzburg. Die katholischen Bischöfe haben sich darauf verständigt, daß sie den Weltbild-Verlag unverzüglich verkaufen wollen. Damit hat der „Pornoskandal“ des kircheneigenen Buchverlages und -versandhauses seinen Höhepunkt erreicht. Dem Unternehmen war seit Jahren von katholischen Basisgruppen vorgeworfen worden, in seiner Angebotspalette diverse Erotik- und Esoterikartitel zu führen, die auch bei einer großzügigen Auslegung der Vorgaben mit der katholischen Lehre unvereinbar seien (JF 45/11). Weltbild sah sich gezwungen, die meisten Bücher aus seinem Angebot zu entfernen. Zudem hat vor einer Woche der Aufsichtsratschef Klaus Donaubauer seinen Posten geräumt. (rg)

 

Hollywood: Konservative Zeichentrickserie geplant

NEW YORK. Die kalifornische Produktionsfirma Icebox ist am 15. November eine Allianz mit dem konservativen Moderator Glenn Beck eingegangen. Die Cartoonproduzenten und Drehbuchautoren der TV-Firma, die an Serien wie „Die Simpsons“ oder „24“, beteiligt waren, werden künftig für Becks Internetsender gbtv.com eine konservative Zeichentrickserie herstellen. Beck teilte mit, daß die Serie „konservativ, familienfreundlich und einen schlanken Staat befürwortend“ sein werde. Sendestart: vermutlich 2012. Damit baut Beck sein digitales Medienimperium, das vorwiegend aus TV- und Radiosendungen besteht, weiter aus. (rg)

 

Briten für Sperre von sozialen Netzwerken

london. 48 Prozent der Briten wären eindeutig dafür, Sozialnetzwerke wie Twitter oder Facebook im Falle von neuerlichen Unruhen abzuschalten. Diese Zahl steigt auf siebzig Prozent, wenn diejenigen dazugerechnet werden, die zumindest teilweise damit einverstanden wären. Die Umfrage wurde von der Sicherheitsfirma Unisys durchgeführt. Hintergrund sind die Unruhen in London und anderen englischen Städten im vergangenen August. Damals hatte der britische Premierminister David Cameron gewarnt, der freie Informationsfluß könne vorteilhaft sein, er könne aber auch dem Bösen dienen. Seitdem prüfen britische Behörden die Möglichkeiten zur temporären Abschaltung von Netzseiten, falls es neue Krawalle gibt. (rg)