© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/11 / 16. Dezember 2011

Meldungen

Steigende Asylzahlen: SVP kritisiert Untätigkeit

BERN. Die rechtsbürgerliche Schweizerische Volkspartei (SVP) hat die in der letzten Woche veröffentlichten Asylzahlen für die Schweiz mit „Erschrecken“ zur Kenntnis genommen. Über 20.016 Asylgesuche seien bis Ende November 2011 gestellt worden. Bis Ende des Jahres würde sich die Zahl der Gesuche auf über 22.000 erhöhen. Ein Wert, der letztmalig im Jahr 2002 erreicht worden sei. Doch auch die neuen Rekordzahlen, so kritisierte die SVP weiter, seien für Regierung und Parlament offenbar „kein Grund zur Beunruhigung“. Vorstöße der SVP sowohl in der Asylfrage als auch bei der Beherbergung von Asylsuchenden sowie im Umgang mit „renitenten und kriminellen Migranten aus Nordafrika“ würden – mangels Dringlichkeit – zurückgewiesen. Dabei seien die Fakten mehr als erschreckend. Vor allem der sprunghafte Anstieg der Asylgesuche aus Eritrea (plus 16,1 Prozent) und Serbien (plus 159,8 Prozent) im Monat November offenbarten eine aus dem Ruder laufende Asylpolitik. (ctw)

 

Geschlechtergerechte Hymne abgesegnet

WIEN. Gegen die Stimmen von FPÖ und BZÖ hat das österreichische Parlament die „geschlechtergerechte“ Änderung der österreichischen Bundeshymne beschlossen. In namentlicher Abstimmung votierten 112 Abgeordnete für und 39 gegen die gemeinsam von ÖVP, SPÖ und den Grünen eingebrachte Variante. In der Bundeshymne werden ab 1. Januar nicht nur die „großen Söhne“, sondern auch die „großen Töchter“ Österreichs besungen. Parallel dazu wird der Ausdruck „Brüderchöre“ durch geschlechtsneutrale „Jubelchöre“ ersetzt. Während Abgeordnete von VP, SP und Grünen den „historischen Moment“ lobten und betonten, daß „Männer und Frauen gleich viel wert“ seien, kritisierte der FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache den „Gender-Unsinn“ und vor allem die konservative Volkspartei, die „willfährig alle gesellschaftspolitischen Narreteien“ der Linken erfülle. Der Antrag der FPÖ auf Abhaltung einer Volksabstimmung wurde mehrheitlich abgelehnt. (ctw)

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