© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/11-01/12 / 23./30. Dezember 2011

Meldungen

KEF rügt ZDF wegen mangelnden Sparwillens

mainz. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat das ZDF kritisiert. Das geht aus einem Bericht hervor, der im Januar veröffentlicht werden soll und dem Spiegel schon vorab vorlag. Statt Stellen abzubauen – wie vereinbart –, habe der Fernsehsender heute 308 mehr Beschäftigte als 2008. Das ZDF habe den Personalzuwachs mit neuen Digitalprogrammen begründet, heißt es weiter in dem Bericht. Die KEF folgt dieser Argumentation nicht. (rg)

 

„News-of-the-World“- Journalisten entlastet

london. Möglicherweise sind die Journalisten der Tageszeitung News of the World (NOTW) zu Unrecht beschuldigt worden, den Anrufbeantworter von Milly Dowler gelöscht zu haben. Neuen Erkenntnissen der britischen Polizei zufolge hat der Mobilfunkanbieter die Nachrichten des 2002 ermordeten 13jährigen Mädchens selbst gelöscht. Die Unterstellung, die Boulevardjournalisten hätten das Telefon gehackt und dann die Nachrichten gelöscht, war ein zentraler Vorwurf gegen das Blatt und den Mutterkonzern, Rupert Murdochs News Corp (JF 30/11). Der NOTW-Skandal hat sogar einen Untersuchungsausschuß beschäftigt und zur Einstellung des Traditionsblattes geführt. Murdoch sah sich gezwungen, der Familie der Ermordeten eine millionenschwere Abfindung anzubieten. (rg)

 

USA: Zoff um Moslem-Sendung im Fernsehen

mooresville. Die US-Baumarktkette Lowe’s steht unter Druck, weil sie einen Werbespot in der TV-Reportagesendung „All American Muslim“ gestoppt hat. Das Unternehmen hat den Rückzug aus der Werbung mit der einseitigen Ausrichtung der Sendung begründet. Linke Gruppen rufen nun zum Boykott von Lowe’s auf. Und der demokratische kalifornische Senator Ted Lieu forderte „Rechtsmittel“, solange sich Lowe’s nicht bei allen Muslimen entschuldigt. Auslöser für die Entscheidung, die Werbung bei „All American Muslims“ zu stoppen, war eine E-Mail-Kampagne der christlich-konservativen Florida Family Association (FFA). Als Vergeltungsmaßnahme hat die linke Hackerorgansiation Anonymous daraufhin die Internetseite von FFA zeitweise lahmgelegt. (rg)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen