© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  52/11-01/12 / 23./30. Dezember 2011

Fragebogen
Burkhard Hirsch
Jurist & FDP-Politiker

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Wo ich bin, in Düsseldorf.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für einen sehr guten Rotwein.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Es sind die Städte, in denen ich aufgewachsen bin, studiert und gelernt habe zu denken, die Menschen kennengelernt habe, mit denen ich zusammenlebe: Heimat, das sind diese Wurzeln meines Lebens.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Persönliche und gesellschaftliche Freiheit, Respekt vor Leistung.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Eine ruhige Kindheit, die Chance zur Bildung.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Die Schriften von Heinrich Heine, Kurt Tucholsky sowie „Das Unbehagen in der Bundesrepublik“ von Hans Dichgans.

Welche Musik mögen Sie?

Guten alten Jazz.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Für die Welt? Die Erfindung des Rades, des Buchdrucks und des Computers. Für meine Welt? Das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Enthüllung des kollektiven Wahnsinns, dem Generationen geopfert waren.

Was möchten Sie verändern?

Vor allem die Neigung der Menschen, sich in Kollektiven wohlzufühlen und den Fahnen nachzulaufen. Wo die Fahne weht, ist der Verstand in der Trompete.

Woran glauben Sie?

Das geht niemanden etwas an.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Toleranz. Respekt vor der Leistung anderer. Soziale Verantwortung. Das unveränderbare Ziel der persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Daß mit ihm mein Leben endet.

 

Dr. Dr. h.c. Burkhard Hirsch, geboren 1930 in Magdeburg, gilt als „FDP-Urgestein“. Der ehemalige Bundestagsvizepräsident war Mitinitiator des FDP-Mitgliederentscheids gegen den Euro- „Rettungsschirm“.

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