© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/12 06. Januar 2012

Meldungen

Freiheitlicher Politiker  Otto Scrinzi verstorben

WIEN. Der FPÖ-Politiker Otto Scrinzi ist in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 2012 im Alter von 93 Jahren verstorben. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache würdigte den ehemaligen Kandidaten der Bundespräsidentschaftswahl 1986 als „freiheitliches Urgestein“ und „tragende Säule der Freiheitlichen“. Der 1918 geborene Politiker hatte vor seiner Berufstätigkeit als Nervenarzt in Klagenfurt die FPÖ-Vorgängerpartei „Verband der Unabhängigen“ (VdU) mitgegründet und geleitet, bis 1956 stand er der VdU-Fraktion im Kärntner Landtag vor. Nach 1966 betrat Scrinzi als Nationalratsabgeordneter erneut die politische Bühne und wurde 1968 zum stellvertretenden Parteichef gewählt. Auch über seinen politischen Ruhestand hinaus war Scrinzi, der aus seiner früheren NSDAP-Mitgliedschaft nie einen Hehl machte, publizistisch tätig. Während die politischen Gegner Scrinzi als „Rechtsextremisten“ diffamierten, wurde er mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich geehrt. (cs)

 

Islamisten drohen Christen mit Vertreibung

ABUJA. Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram hat den Christen im Norden Nigerias mit Vertreibung und Auslöschung gedroht. Ein Sprecher der sich selbst als „Taliban Nigerias“ bezeichnenden Gruppe forderte die christlichen Bewohner am Montag auf, die mehrheitlich von Muslimen bewohnten Gebiete innerhalb von drei Tagen zu verlassen. Im Gegenzug sollen Muslime aus dem christlich geprägten Süden des afrikanischen Staates in den Norden übersiedeln, berichtet das christliche Nachrichtenportal idea. Boko Haram hatte sich auch zu den Bombenanschlägen auf christliche Kirchen in Nigeria bekannt, bei denen an Weihnachten fast 50 Menschen ermordet wurden. Staatspräsident Goodluck Jonathan hatte deswegen über vier Regionen des Landes den Ausnahmezustand verhängt. Die radikalen Muslime haben sich das Ziel gesetzt, einen islamischen Gottesstaat im Norden zu errichten. Bereits jetzt gilt in zwölf der 36 Bundesstaaten das islamische Religionsgesetz. Von den etwa 150 Millionen Einwohnern sind knapp 49 Prozent Christen und 45 Prozent Muslime. (ho)

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