© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/12 06. Januar 2012

Zeitschriftenkritik:
Training für Geist und Körper
Werner Olles

Insbesondere zu Beginn eines neuen Jahres zieht man Bilanz des gerade zu Ende gegangenen und wird dabei mitunter auch an seine Lebensträume erinnert, die in den Pflichten und Zwängen des Alltags oft genug zu kurz gekommen sind. Tatsächlich können wir jedoch unser Leben jederzeit in die Hand nehmen und ihm eine neue Richtung geben, die eigenen Lebensumstände optimieren und sogar einen Neuanfang wagen. Von dieser Möglichkeit handelt auch das Titelthema der aktuellen Ausgabe (Januar 1/2012) der Monatszeitschrift für gesundes Leben Natur & Heilen.

Wie ein ungeschriebenes Drehbuch liegt die kommende Zeit vor uns, doch braucht es natürlich auch Mut für einen Neustart, hinzu kommen Entschlossenheit, Durchhaltevermögen, Realismus und Geduld. Dabei ist es relativ unwichtig, ob man am liebsten am Altbewährten festhalten möchte, oder aber zu jenen gehört, die mit großen Erwartungen und Hoffnungen den Herausforderungen des Neuanfangs entgegenblicken. Entscheidend ist allein, seinem Leben selbstbestimmend einen neuen Sinn zu geben, seine geistigen Fähigkeiten abzurufen, sich auf das Wesentliche zu besinnen und das Positive anzunehmen.

Wie man älter werden und dennoch jung bleiben kann, beschreibt ein weiterer Beitrag. Zwar ist manches genetisch vorgegeben, doch läßt sich gegen nachlassende Konzentrationsfähigkeit, absterbende Nervenzellen und verkalkende Adern durchaus einiges tun. Ähnlich wie unseren Muskeln geht es auch dem Gehirn: Kontinuierliche Anforderungen bringen es auf Trab. Ganze Hirnregionen können reaktiviert werden, wenn sie nur fleißig benutzt werden. Wissenschaftler nennen diese Fähigkeit zur Veränderung Neuroplastizität. Doch reicht das tägliche Lösen eines Kreuzworträtsels dazu nicht aus, da dort nur abgerufen wird, was wir ohnehin schon wissen. Wichtiger ist es, sein Gehirn aktiv zu trainieren, was beispielsweise beim Musizieren, Bücherlesen oder Schachspielen geschieht.

Genauso wichtig sind körperliche Aktivitäten für den Organismus: Bewegung wirkt sich positiv auf die Durchblutung der Organe aus, stärkt das Herz, senkt erhöhten Blutdruck, lindert Rückenbeschwerden, beugt gegen Alterszucker vor, kräftigt die Muskulatur und hilft gegen belastendes Übergewicht. So zeigen Studien, daß ein Leben mit gesunder Ernährung, ausreichender Bewegung und geistiger Stimulanz die Chancen enorm erhöht, im Alter keine demenzielle Erkrankung zu bekommen.

Der Ginkgo ist die wohl bekannteste und zugleich meistverkaufte Heilpflanze, selbst Goethe war seinem Mythos schier verfallen. Als Heilmittel gehört er zu jenen, die mit am besten erforscht sind. Menschen bestaunen und verehren ihn allerorten seit Jahrtausenden. Seine ursprüngliche Heimat liegt in China und Japan, die ältesten Exemplare dort werden auf 1.200 Jahre geschätzt. In Weimar gibt es, auf den Spuren Goethes wandelnd, sogar ein Ginkgo-Museum, und am Weimarer Fürstenhaus steht ein vielbewunderter etwa 200 Jahre alter Ginkgo-Baum.

Kontakt: Nikolaistr. 5, 80802 München. Das Einzelheft kostet 4,20 Euro, das Jahresabo 45,60 Euro.  Internet: www.naturundheilen.de

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