© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/12 10. Februar 2012

Meldungen

Kampagne gegen Schottland-Referendum

SWANLEY/KENT. Als Antwort auf den vom schottischen Ministerpräsidenten Alex Salmond vorgestellten Referendumsentwurf über den Weg Schottlands zur Unabhängigkeit (JF 6/12) hat die rechtsnationale Bewegung „Britain First“ ihre Kampagne „Scotland says No!“ präsentiert. Sie soll der Verteidigung der Union und der loyalen britischen Bevölkerung von Schottland dienen. Als Startschuß der Kampagne ist im April eine Großkundgebung in Edinburgh vorgesehen. Im Anschluß daran soll in den folgenden Monaten ganz Schottland mittels weiterer Kundgebungen, Versammlungen, Massen-E-Mail-Aussendungen, öffentlichen Flugblättern und anderen Aktivitäten überrollt werden. Vor allem, so Koordinator Jim Dowson, gehe es darum, den Sozialisten Salmond daran zu hindern, ein „sozialistisches Schottland zu errichten“. (ctw)

 

Südtirol: Zwist um Selbstbestimmung

BOZEN. Die Landtagsabgeordnete der Südtiroler Freiheitlichen Ulli Mair hat kritisiert, daß Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) viel lieber „auf allen vieren“ nach Rom pilgert, um bei Ministerpräsident Mario Monti darüber zu streiten, wieviel Südtirol „zur Rettung des ohnehin bankrotten Staates beitragen darf“, als sich für die Selbstbestimmung „als Weg zum Ziel eines unabhängigen Freistaates Südtirols“ einzusetzen. Derzeit, so Mair, „erleben wir täglich, daß das SVP-Gefasel über die Vollautonomie voll für die Katz ist, denn täglich muß gebangt werden, ob Südtirol in manchen Bereichen autonomiepolitisch nicht voll beschnitten wird.“ Dem widersprach der Vorsitzende der SVP-Fraktion im Landtag, Elmar Pichler Rolle. Mit „Beleidigungen“ und „Rundumschlägen gegen die besonnene, konkrete und bewährte Politik der SVP“ lösten die Freiheitlichen keine Probleme, sondern weckten vielmehr „realitätsferne Hoffnungen“, „trieben Keile in die Gesellschaft“ und „schwächten damit Südtirol“. (ctw)

 

Niederländer kritisieren Anti-rechts-Broschüre

Den Haag. Der niederländische Außenminister Uri Rosenthal hat eine Broschüre der deutschen Amadeu-Antonio-Stiftung scharf kritisiert. Daß darin der Eindruck erweckt werde, der niederländische Islamkritiker Geert Wilders stehe nicht zur parlamentarischen Demokratie, sei „falsch und unangebracht“. Dies habe man auch deutschen Behörden mitgeteilt, sagte Rosenthal nach einem Bericht des Nederlands Dagblad. Den deutschen Botschafter werde er allerdings nicht einberufen. Wilders hatte zuvor angekündigt, dem Diplomaten die „Ohren zu waschen“. Der Islamkritiker toleriert mit seiner Partij Voor de Vrijheid seit 2010 die konservativ-liberale Minderheitsregierung. (ho)

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