© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/12 09. März 2012

Meldungen

Neue Vorwürfe gegen Christian Kracht

MÜNCHEN. Gegen den Schweizer Schriftsteller Christian Kracht (45) sind jetzt Plagiatsvorwürfe laut geworden. Der Autor Marc Buhl sieht ganze Teile und Details aus seinem 2011 bei Eichborn erschienenen Buch „Das Paradies des August Engelhardt“ von Kracht in dessen vieldiskutiertem Roman „Imperium“ (Kiepenheuer & Witsch) verwendet. „Vieles, was Kracht schreibt, kam schon vor einem Jahr in meinem Buch ganz genauso vor“, sagte der 44jährige Buhl in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus. „Dabei geht es nicht um Fakten, die auf Recherchen beruhen können, sondern um erzählerische Freiheiten, die ich mir genommen habe.“ Buhl wolle aber von juristischen Schritten gegen Kracht absehen, da es viel Arbeit machen würde und niemandem etwas brächte. Zuletzt war Krachts „Imperium“ heftig debattiert worden, weil der Spiegel ihm Rechtslastigkeit unterstellt hatte. (af)

 

NS-Beutekunst zurück in den Niederlanden

BERLIN/LEIPZIG. Die Niederlande erhalten NS-Beutekunst von Deutschland zurück. Vergangenen Sonntag unterzeichneten Vertreter beider Staaten eine Vereinbarung zur Rückgabe von sechs Gemälden aus Leipziger Museum für Bildende Kunst. Die Kunstwerke stammen aus dem 17. Jahrhundert und waren vor der Kapitulation der Niederlande 1940 in jüdischem Besitz. Nach der Enteignung erwarb der deutsche Industrielle Alfred Kummerlé über Umwege die Bilder. Er erstand mehr als 30 Gemälde, die er nach dem Krieg seiner Frau Johanna übertrug. 1949 lagerte sie die Sammlung in einem Leipziger Bankhaus ein und floh 1953 in die Bundesrepublik. Nach der Enteignung Kummerlés wegen Republikflucht, erhielt das Leipziger Museum die Bilder. Für weitere 26 Gemälde aus der Kummerlé-Sammlung bestehen noch zu prüfende Rückgabeansprüche. (af)

 

Neues Klavierstück vom jungen Mozart entdeckt

WIEN/SALZBURG. In der Universität Innsbruck ist ein noch unbekanntes Klavierstück Wolfgang Amadeus Mozarts entdeckt worden. Dozentin Hildegard Herrmann-Schneider vom Institut für Tiroler Musikforschung fand es bei der Erfassung von Musikhandschriften in einem Notenbuch aus der Zeit um 1780. Die Stiftung Mozarteum Salzburg ordnet die Handschrift einem Tiroler Kopisten zu, das Klavierstück selbst ausdrücklich dem Wunderkind Mozart. „Das Stück paßt zu dem, was man beim jungen Mozart finden kann“, bestätigte der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Leisinger. Vermutlich komponierte Mozart das Stück noch vor seinen Italienreisen (1769–1772). Das Klavierstück soll am 23. März im Salzburger Mozarthaus vorgestellt werden. (af)

 

Deutsche Sprache beliebter als je zuvor

BERLIN. Die deutsche Sprache erfreut sich steigender Beliebtheit. Die Goethe-Institute verzeichnen weltweit immer mehr Anmeldungen. Im vergangenen Jahr haben 234.587 Sprachschüler eines der insgesamt 150 Goethe-Institute besucht, um dort Deutsch zu lernen. Dies entspreche einem Anstieg um acht Prozent, berichtet der Spiegel. Auch andere, private Bildungseinrichtungen bestätigen diesen Trend: Die Sprachschulen GLS und Inlingua in Berlin bestätigten auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT, daß die Zahl der deutschlernenden Sprachschüler aus dem Ausland zunimmt. „Diese Tendenz gibt es“, sagte eine Sprecherin der GLS Sprachschule. (rg)

 

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