© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/12 16. März 2012

Meldungen

Statistiker zählen viele Migrationsfamilien  

Wiesbaden. Im Jahr 2010 hatten rund 2,3 Millionen Familien in Deutschland einen Migrationshintergrund. Dies entspricht nach Angaben des Statistischen Bundesamtes einem Anteil von 29 Prozent an allen Familien mit minderjährigen Kindern (8,1 Millionen Familien). Die traditionelle Familienform der Ehe war unter den Migrationsfamilien mit 80 Prozent deutlich stärker verbreitet als unter deutschen Familien (69 Prozent). Demgegenüber waren nur 14 Prozent der Familien mit ausländischen Wurzeln Alleinerziehende (deutsche Familien: 21 Prozent). Weitere fünf Prozent der Migrationsfamilien waren Lebensgemeinschaften mit minderjährigen Kindern (ohne Migrationshintergrund: zehn Prozent). Zu den Familien mit Migrationshintergrund zählen die Statistiker in einem Haushalt zusammenlebende   Eltern-Kind-Gemeinschaften mit Kindern unter 18 Jahren, bei denen mindestens ein Elternteil eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzt, die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhielt oder Spätaussiedler ist. (ms)

 

Integrationsrat legt Zehn-Punkte-Papier vor

Berlin. Der Bundesbeirat für Integration hat ein Zehn-Punkte-Papier gegen Rassismus und rechtsextreme Gewalt beschlossen. Damit solle ein wichtiges Signal ausgesendet werden, daß in Deutschland für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit kein Platz sei, sagte die Vorsitzende des Beirats und Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), am Dienstag in Berlin. In dem Zehn-Punkte-Plan wird unter anderem gefordert, deutschlandweit miteinander vernetzte Anlaufstellen für Opfer rassistischer und rechtsextremer Übergriffe einzurichten. Gleichzeitig spricht sich der Integrationsbeirat dafür aus, die Erinnerung an rechtsextreme Gewalttaten durch Gedenkorte und Stiftungen aufrechtzuerhalten. (krk)

 

Abzug der Atomwaffen rückt näher

Hamburg. Die Bundesregierung rechnet laut Spiegel damit, daß die Vereinigten Staaten ihre Atomwaffen aus Deutschland abziehen. Dies gehe nach Angaben des SPD-Verteidigungsexperten Hans-Peter Bartels aus Unterlagen der Bundeswehr über die neue Luftwaffenstruktur nach der Streitkräftereform hervor. Demnach wolle die Luftwaffe im nächsten Jahrzehnt den Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz aufgeben, auf dem die Atombomben derzeit lagern, berichtet das Magazin. Die dort stationierten deutschen Tornado-Kampfflugzeuge sind im Kriegsfall für den Transport der Atomwaffen vorgesehen. Die Einheit werde durch  ein Eurofighter-Geschwader im niedersächsischen Wittmund
ersetzt, das nicht für den Einsatz von Nuklearwaffen vorgesehen sei. (ms)

 

Umfrage der Woche

Lassen sich Moslems in Deutschland integrieren?

Ja, nur eine Minderheit der Muslime ist integrationsunwillig 7 %

Nein, die Muslime haben keinen Grund, sich in die dekadente deutsche Gesellschaft zu integrieren 24 %

Ja, allerdings müssen die Deutschen den Muslimen stärker entgegenkommen. 1,1 %

Nein, muslimische Werte sind mit Freiheit, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit unvereinbar. 67,9 %

abgegebene Stimmen gesamt: 4005

Aktuelle Umfrage: Braucht Deutschland eine Frauenquote?

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