© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/12 16. März 2012

Meldungen

Mehr Kosten als Gewinne durch Abbau von Regeln

HAMBURG. Der Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, hat eigenes Versagen eingestanden. „Es gibt ökonomische Ideen und Glaubenssätze, die ich zu lange akzeptiert habe, obwohl sie mit der Empirie nicht übereinstimmten“, erklärte der Schweizer Ökonom in der Financial Times Deutschland. „Die Globalisierung der Finanzmärkte hat die gängige Lehre überrollt, wonach die Finanzwirtschaft nur dazu dient, die reale Wirtschaft zu bedienen.“ Die Deregulierung sei zu weit gegangen, es seien mehr Kosten als Gewinne durch Regel­abbau entstanden. Die Kapitalmärkte hätten ein Eigenleben entwickelt, das nicht mehr mit der Realwirtschaft synchron laufe. „Das kann, etwa beim Hochgeschwindigkeitshandel von Devisen, der realen Wirtschaft stark schaden“, so Straubhaar. „Die Krise bedeutet auch das Ende des ökonomischen Imperialismus, dieses Glaubens, daß wir über den anderen Wissenschaften stehen.“ (fis)

 

Videokampagne gegen den neuen ESM-Vertrag

BERLIN. Die Bürgerbewegung „Zivile Koalition“ hat ein neues Video zur endgültigen Version des Vertrages zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) erstellt. Darin wird dazu aufgerufen, diesen von der Bundesregierung und der rot-günen Opposition befürworteten 750 Milliarden schweren Euro-Rettungsfonds (JF 6/12 ) abzulehnen. Das Gesetzgebungsverfahren ist bereits eingeleitet, Ende Mai soll endgültig über den ESM-Vertrag abgestimmt werden. (fis)

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Zahl der Woche

61 Milliarden Euro gaben die Deutschen 2011 für Urlaubsreisen ins In- und Ausland aus. Das waren 1,8 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Die deutsche Tourismusbranche erwirtschaftet jährlich eine Bruttowertschöpfung von fast 100 Milliarden Euro.

(Quelle: Deutscher Reiseverband)

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