© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/12 13. April 2012

Meldungen

Eltern geben für Kinder 237 Milliarden aus 

Leipzig. Eltern in Deutschland geben jährlich rund 237 Milliarden Euro für ihre Kinder aus. Dem stehen nach Berechnungen des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages Familienleistungen des Staates in Höhe von 168 Milliarden Euro im Jahr gegenüber, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Diese Leistungen setzten sich zusammen aus direkten Unterstützungen wie Kinderfreibeträge und oder Kindergeld in Höhe von 89 Milliarden Euro sowie rund 79 Milliarden Euro durch die meist kostenlose familiäre Infrastruktur wie Familienmitversicherung oder Kindergärten. (ms)

 

CSU beharrt auf Betreuungsgeld

BERLIN. Im Streit um ein Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kleinkinder nicht in einem Kindergarten, sondern zu Hause betreuen, hat sich die CSU unnachgiebig gezeigt. „Wir verlangen von anderen die gleiche Koalitions- und Vertragstreue, wie wir sie einbringen“, sagte CSU-Chef Horst Seehofer laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa. Auf die Kritik am Betreuungsgeld werde seine Partei mit einer „großen Offensive“ reagieren. Die Unterstützung von Eltern, die ihre Kleinkinder zu Hause betreuen, sei eine ganz entscheidende gesellschaftspolitische Weichenstellung. Unterdessen deutet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von CDU/CSU, Michael Kretschmer, an, daß die 23 Abweichler aus den Reihen der  CDU im Streit einlenken könnten. Der Fortbestand der Koalition habe Vorrang, sagte er der Leipziger Volkszeitung. (ms)

 

Zahl der Ausländer in Deutschland steigt

Wiesbaden. Die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer ist im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lebten 2011 rund 6,9 Millionen Ausländer in der Bundesrepublik. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 177.300 Personen (plus 2,6 Prozent). Der Anstieg sei hauptsächlich auf den Zuzug von EU-Ausländern zurückzuführen. Ein starker Zustrom war vor allem aus den 2004 und 2007 der EU beigetretenen Ländern zu verzeichnen. So stieg die Zahl der Rumänen 2011 um 51.706 Personen (plus 25,7 Prozent). Bei den Nicht-EU-Ländern liegen die Afghanen vorne. Ihr Anteil stieg um 5.258 Personen (plus 10,2 Prozent). Die Grünen kritisierten angesichts der Zahlen die Einbürgerungspolitik. „Unsere Einbürgerungsquote hat sich im Zeitraum von 2000 bis 2010 prozentual fast halbiert“, kritisierte der migrationspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Memet Kilic. Deutschland liege im EU-Vergleich bei der Einbürgerungsquote auf einem der hinteren Plätze. „Das ist eine Schande für ein Einwanderungsland“, sagte Kilic. (krk/ms)

 

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Ja, in einer Zeit des zunehmenden Werteverfalls können die Kirchen Zuflucht bieten. 14,7%

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Ja, aber nur wenn sie sich wieder stärker auf ihre missionarische Aufgabe konzentrieren. 27%

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abgegebene Stimmen gesamt: 3217

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