© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/12 04. Mai 2012

Meldungen

Verbrauchertäuschung beim Fischeinkauf

Radolfzell. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Verbraucher vor Täuschung beim Fischeinkauf gewarnt. Laut einem Bericht der Meeresschutz-Initiative „OCEAN2012“ würden importierte Billigfischarten als höherwertige Produkte vermarktet. „Indem man falsch gekennzeichnete Fischprodukte als am Markt wertvollen oder sogar als nachhaltig gefangenen Fisch verkauft, täuscht man bewußt die nichtsahnende Öffentlichkeit“, erklärte DUH-Expertin Nina Wolff. Die Nachfrage nach Fisch und Meeresfrüchten wachse, während die Verfügbarkeit von lokal gefangenem Fisch wegen der Überfischung sinke. „So gelangen immer größere Mengen des preiswerteren Importfischs auf den EU-Markt, wo Billigfisch oft durch Verwendung falscher Bezeichnungen ’aufgewertet’ wird“, so Wolff. Zwar liege der jährliche Fischkonsum pro Person in Deutschland mit 16 Kilogramm unter dem EU-Schnitt, aber die Nachfrage steige. Das führe bei der Versorgung mit Seefisch zu Engpässen, die mit Aquakulturprodukten oder Fischimporten ausgeglichen werden. Verarbeitete Produkte wie Fischgerichte oder panierter Fisch aus dem Kühlregal unterlägen nicht einmal der EU-Kennzeichnungspflicht. (fis)

 

Bund der Steuerzahler fordert ESM-Stopp

BERLIN. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat den Bundestag aufgefordert, den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) zu stoppen. Mit dem vorige Woche debattierten Nachtragshaushaltsgesetz 2012 will die Bundesregierung die Zustimmung dafür, die diesjährige Neuverschuldung des Bundes von 26,1 auf 34,8 Milliarden Euro hochfahren zu können. Grund sei die Pflicht Deutschlands, noch in diesem Sommer fast 8,7 Milliarden Euro als Bareinlage der „Megabank ESM“ überweisen zu müssen. Mit den temporären Rettungspaketen wie dem EFSF seien die deutschen Steuerzahler schon mehr als genug in Vorleistung getreten. Wenn es die Euro-Krisenstaaten nicht schafften, eine durchgreifende Etatkonsolidierung durchzusetzen, dann müsse es „Umschuldungsverhandlungen und nötigenfalls den Euro-Austritt von Staaten wie Griechenland oder Portugal geben“, so der BdSt. (fis)

 

Zahl der Woche

Nur 2.154 Elektroautos wurden 2011 in Deutschland neu zugelassen. Das waren 0,07 Prozent der 3,17 Millionen Neufahrzeuge. Insgesamt waren 4.541 E-Mobile angemeldet – das entspricht einem Anteil von 0,01 Prozent der insgesamt 42,9 Millionen Pkw. (Quelle: KBA-Jahresbericht)

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