© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/12 11. Mai 2012

Radikale Moslems greifen Polizisten an
Für die Freiheit
Christian Vollradt

Kam es am vergangenen Sonnabend in Bonn zu „Krawallen zwischen den Rechtspopulisten von Pro NRW und radikalislamischen Salafisten“, wie das Internetportal eines großen Hamburger Nachrichtenmagazins behauptet? Nein, die Gewalt ging nur von einer Seite aus, von einem Mob muslimischer Extremisten, der Polizisten mit Zaunlatten und Messern angriff und 29 Beamte verletzte, drei davon schwer.

Nun gibt es durchaus gute – konservative – Gründe, den Wahlkampf von Pro NRW mittels Mohammed-Karikaturen zu kritisieren. Einer ist die grundsätzliche Abscheu vor einer möglichen Verletzung religiöser Gefühle. Aber es gibt in unserem Land verfassungsmäßig verbriefte Freiheitsrechte. Dazu gehört es, sich friedlich versammeln und seine Meinung in Wort und Bild äußern zu dürfen, selbst wenn andere daran Anstoß nehmen. Deswegen haben Gerichte erlaubt, was Politiker den Pro-Mitgliedern am liebsten verbieten würden. Die Freiheit in diesem Land ist vielfach bedroht: von denen, die gewaltsam andere an der Ausübung ihrer Freiheitsrechte hindern wollen; von denen, die als politisch Verantwortliche dagegen nicht entschlossen vorgehen; von denen, die als Journalisten in einem solchen Skandal die Urheber nicht beim Namen nennen. Karikaturen sind Geschmackssache, Zaunlatten und Messer gegen Andersdenkende oder Polizisten nicht.

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