© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/12 11. Mai 2012

Zitate

„Ich weiß schon, daß ich neben dem Zeitgeist liege: Man nimmt von anderen, was man will, man saugt aus dem Internet, was einem beliebt, zerschnetzelt und vermischt es so lange, bis es der eigenen geistigen Augenhöhe entspricht, und fühlt sich frei und kreativ. Aber es ist die Freiheit des Diebstahls. Da kommen diese bepickelten Mittelschichtspiraten daher, die im Internet aufgewachsen sind, und wollen alles downloaden, was nicht ihnen gehört. Das ist keine neue Partei, das ist eine feige Bande.“

Peter Turrini , Dichter und Dramatiker, im „Standard“ vom 2. Mai 2012

 

 

„Wir sind keine konservative Partei mehr. Wir haben uns in der Energiepolitik früh entwickelt und auf regenerative Energien gesetzt. Das ist ein Anknüpfungspunkt von CDU und Grünen.“

Jost de Jager, CDU-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 3. Mai 2012

 

 

„Konservativ – das ergibt sich aus dem Begriff – heißt, daß man etwas „konservieren“ und „erhalten“ will. Ich dagegen stehe für Reformen und Veränderung. (...) Konservativ war Helmut Kohl, weil er nichts verändert hat. Und die Konservativen von heute, das sind die Kims aus Nordkorea oder Raúl Castros aus Kuba. Es gibt zwei Interpretationen. Im negativen Sinn sind alle Reformverhinderer gemeint, die an ihrer Macht festhalten. Die gibt es in der Demokratie genauso wie in Diktaturen. Und dann gibt es die positive Auslegung, wonach Konservative alte Tugenden und Werte nicht einfach über Bord werfen, nur weil es gerade dem Zeitgeist entspricht. In diesem Sinne bin ich konservativ.“

Hans-Olaf Henkel, Ex-BDI-Chef, im Interview mit „Cicero Online“ vom 3. Mai 2012

 

 

„Die Parteiengeschichte hat eine Grundregel: Nicht Parteigründer schaffen sich die Umstände, sondern die Umstände schaffen sich aussichtsreiche Parteien.“

Georg Paul Hefty, Redakteur für Zeitgeschehen, in der „FAZ“ vom 4. Mai 2012

 

 

„Angela Merkel sollte die Piratenpartei in ihr allabendliches Gebet aufnehmen. Denn mit dem Wohlergehen der neuen Protestgruppierung werden rot-grüne Regierungen und perspektivisch auch ein sozialdemokratischer Kanzler immer unwahrscheinlicher. Das linke Lager zerfranst, die Grünen werden unter dem Ansturm der Piraten grau und klein, die CDU wirkt strategisch gestärkt und Große Koalitionen sind nun die Zentraloption der kommenden Jahre. Es ist wie weiland mit Queen Elisabeth und den Piraten um Francis Drake. Die wilden Querköpfe, frechen Outlaws und scheinbaren Gegner der etablierten Ordnung stabilisieren in Wahrheit die Regentschaft der Königin. Nun regierte Elisabeth I. volle 45 Jahre lang, was Angela Merkel nicht schaffen dürfte.“

Wolfram Weimer, Journalist und Buchautor, bei „Handelsblatt Online“ am 4. Mai 2012

 

 

„Wir werden nicht als Weltpolizei in die Ukraine zur Europameisterschaft reisen. Wir streben vorrangig den sportlichen Erfolg an.“

Joachim Löw, Bundestrainer, auf einer Pressekonferenz am 7. Mai 2012

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