© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/12 11. Mai 2012

Meldungen

1. Mai: Polizei stellt Sprengsätze sicher

Berlin. Die Berliner Polizei ist am 1. Mai offenbar nur knapp einem verheerenden Sprengstoffanschlag entgangen. Am Rande der traditionellen Demonstration von Linksextremisten hat die Polizei drei Rohrbomben sichergestellt, wie die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers am Montag vor dem Innenausschuß des Abgeordnetenhauses mitteilte. Die Sprengkörper, die von Spezialisten derzeit noch untersucht werden, seien zunächst für Feuerwerkskörper gehalten worden. Erst Tage später sei nach Angaben der Polizei die Brisanz des Fundes festgestellt worden. Die Polizei vermutet, daß die Sprengsätze, die bei einer Zündung in einem Umkreis von 15 bis 20 Metern etliche Menschen schwer verletzt hätten, gezielt gegen Beamte eingesetzt werden sollten. Unterdessen kam es am Sonntag in Berlin zu einem Anschlag auf eine Polizeistreife. Linksextremisten bewarfen in Kreuzberg einen Streifenwagen mit Steinen und schleuderten einen Molotowcocktail ins Fahrzeuginnere. Die Beamten konnten sich aus dem Wagen retten und erlitten einen Schock. (ms/ho)

 

Berlin bürgert mehr Ausländer ein

Berlin. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die steigenden Einbürgerungszahlen in Berlin als ein „gutes Zeichen unserer Integrationskraft“ gelobt. Zuvor hatte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitgeteilt, daß 2011 mit 6.959 Einbürgerungen der höchste Stand seit 2008 erreicht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Neubürger um mehr als 25 Prozent. 2010 erhielten 5.537 Ausländer in Berlin einen deutschen Paß. Der Großteil der eingebürgerten Personen stammt aus der Türkei (1.814), Vietnam (378), Polen (352) und dem Libanon (232). Knapp die Hälfte ist jünger als 25 Jahre. (ho)

 

Haft für Mitglieder der Douglas-Bande

Uelzen. Sechs Mitglieder der sogenannten Douglas-Bande von Uelzen (JF 13/12) sind vor der Großen Jugendkammer des Landgerichts Lüneburg zu Haftstrafen verurteilt worden. Der Kosovo-Albaner Ismail N. (20), der im Juli 2011 in der Uelzener Innenstadt einem 41jährigen eine gefüllte Bierflasche an den Kopf geworfen hatte, muß wegen gefährlicher Körperverletzung für drei Jahre hinter Gitter. Sein 19 Jahre alter Komplize wird zweieinhalb Jahre verbüßen müssen. Er hatte auf das am Boden liegende Opfer eingetreten. In einem wegen Schutzgelderpressung gegen vier weitere Bandenmitglieder stattfindenden Prozeß hat das Landgericht vorige Woche ebenfalls Haftstrafen ausgesprochen. Der aus einer kurdisch-libanesischen Großfamilie stammende Mostafa E. erhielt eine Freiheitsstrafe von 28 Monaten. Die Mittäter Hamze E., Iza I. und Achmed B. wurden zu 24, 20 und 16 Monaten Haft verurteilt. Bis auf Mostafa E. wurden die Strafen zur Bewährung ausgesetzt. (ro)

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