© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/12 18. Mai 2012

Zitate

„Wir haben beide eine Gemeinsamkeit im Lebenslauf. Beide waren wir in der Freien Deutschen Jugend (FDJ), wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten und auf anderen Ebenen. Ihre Ausbildung in der DDR war offensichtlich gut. Intellektuell ist sie vielen ihrer Kollegen deutlich überlegen.“

Egon Krenz, ehemaliger SED-Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender a.D., über Angela Merkel in der „Weltwoche“ vom 10. Mai 2012

 

 

„Europa ist die Antwort auf das dunkelste Kapitel unserer Geschichte. Europa ist die Antwort des Friedens auf Jahrhunderte der Kriege. Noch mehr aber ist Europa unsere Zukunft. Europa ist unser Schicksal und unsere Leidenschaft.“

Guido Westerwelle, Bundesaußenminister, in der Regierungserklärung am 11. Mai 2012

 

 

„Die Hoffnung der progressiveren Teile der CDU, in einem Bundesland von Gewicht eine schwarz-grüne Koalition ausprobieren zu können – und so die CDU aus der koalitionsstrategischen Defensive zu bringen. Für die Zukunft der Partei ist das Ausmaß der Niederlage auch deswegen bitter, weil Röttgen eigentlich für eine moderne, aufgeklärte, grün angehauchte CDU steht – die in einer Röttgenschen Fasson mittelfristig die Chance hätte, ihre verlorene strukturelle Mehrheitsfähigkeit wiederzugewinnen. Nun werden die Konservativen in der CDU Oberwasser kriegen. Eine CDU freilich, die noch immer gegen Mindestlöhne ist, den Frauen Herdprämien zahlt und sich an die Finanztransaktionsteuer nicht herantraut, hat in einem Deutschland mit wachsenden halblinken Mehrheiten schlechte Chancen.“

Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 14. Mai 2012

 

 

„Seitdem sich der europäische Traum zur Ideologie verfestigt hat, ist das mit der Selbstbestimmung so eine Sache. Vorwärts immer, rückwärts nimmer, hieß eine Parole des Honecker-Sozialismus, und ganz ähnlich betrachten die europäischen Eliten das große Projekt Europa. Rein darf man, raus nimmermehr. Alternativlos nennt das Angela Merkel und fürchtet bei jedem ‘Rückschritt’ gleich um Europa selbst und den Frieden zwischen seinen Völkern. Dem Tabu der unveränderbaren Währungszone entspricht das Tabu der unverrückbaren Grenzen. Selbstbestimmung ja, aber nur in den Grenzen der Vorortverträge von Trianon und St. Germain aus dem Jahre 1919. Was schon damals ungerecht und ein Diktat der Sieger war, hat sich trotz aller Bekenntnisse zu einem grenzenlosen Europa nicht verflüssigt.“

Alexander Gauland, Kolumnist und Autor, im „Tagesspiegel“ vom 14. Mai 2012

 

 

„Im Internet sei es eben vorbei mit den alten Eigentumsbegriffen, im Internet sei Privatsphäre eben nicht durchzuhalten, heißt es. Doch aus der Tatsache, daß es technisch ebenfalls ziemlich schwierig ist, einen Einbruch zu verhindern, schließt noch niemand, daß die Privatsphäre in Wohnsiedlungen nicht durchzuhalten sei.“

Jürgen Kaube, Ressortleiter „Geisteswissenschaften“ der „FAZ“, im Magazin „Cicero“, Mai 2012

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