© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/12 22. Juni 2012

Zitate

„Die deutschen Politiker haben unser Land in eine Zwangslage manövriert: Wenn es die Euro-Zone zerreißt, können die deutschen Steuerzahler und Sparer mindestens 700 Milliarden Euro verlieren. Damit sind wir erpreßbar geworden! Um diesen Offenbarungseid hinauszuschieben, müssen die solideren Länder immer neue Schirme aufspannen und Transferkanäle öffnen. Dieser Rettungszirkus wird so lange weitergehen, bis auch Deutschland als stärkster Euro-Staat seine Kreditwürdigkeit verspielt hat – durch Mithaftung für andere. (...) Die Situation fordert dazu heraus, Gott um einen Fortbestand von Frieden, Freiheit und Wohlstand zu bitten.“

Gerald Mann, Professor für Volkswirtschaftslehre, in „Idea Spektrum“ vom 13. Juni 2012

 

 

„Was wir tun, hat nichts, aber auch gar nichts mit Gesundbeten zu tun. (...) Ich mache die Dinge nicht einfacher, als sie sind. Aber ohne den Euro hätten wir nicht diesen Wohlstand, diese soziale Sicherheit, diese Stabilität und dieses Wachstum.“

Wolfgang Schäuble, Finanzminister (CDU), im „Stern“ vom 14. Juni 2012

 

 

„Meine Filme sind bei den Deutschen und den Schweizern so beliebt, gerade weil Bud Spencer ganz anders ist als sie. Er ist stinkfaul, sie sind fleißig. Er hat keine Manieren, sie sind höflich, diszipliniert und legen Wert auf Ordnung. Wahrscheinlich ist Bud Spencer für sie eine Art Katharsis, ein befreiender Gegenpol.“

Bud Spencer alias Carlo Peder-soli, Jurist und Kino-Legende, in der „Weltwoche“ vom 14. Juni 2012

 

 

„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Ich trau’s mich kaum. Wo doch jetzt alle glücklich sind. Und abends singen. Ich will kein Spaßverderber sein. Es ist nur so: Ich mag keine Fahnen. Ich schäme mich, wenn ich sie sehe. (...) Ein Land braucht keine nationalen Embleme, keine Vaterlandsliebe, um zu existieren. Die Gesellschaft schien sich einig in ihrem nüchternen Verhältnis zu Deutschland. Die Engländer zum Beispiel, dachte ich immer, haben es nicht besser gelernt. Sie finden es normal, sich eine Fahne ins Gesicht zu malen. Sie sind große Kinder.“

Julia Prosinger, Journalistin im „Tagesspiegel“ vom 15. Juni 2012

 

 

„Die menschliche Existenz ist einfach ein Jammertal. Du wirst geboren, ohne zu wissen warum. Du wirst alt und krank. Die Menschen, die du liebst, werden alt und krank. Sie sterben, du stirbst, obwohl du nichts Böses gemacht hast. Das ganze Universum geht unter (...). Natürlich habe ich Momente, in denen ich von der Schönheit des Lebens hingerissen bin. Aber ich weiß, daß hinter jeder Ecke finstere Mächte lauern.“

Woody Allen, Regisseur, im Magazin „Provokateur“ Nr. 2 (Juni/Juli/August) 2012

 

 

„Die Konservativen sind die natürlichen Regenten. Jedenfalls im reaktionären Abendland, dem Reich der Europäischen Union, das der Erzkonservative Henry Kissinger – und es war als Lob gemeint – mit dem monarchistischen Europa Metternichs verglichen hat.“

Lucas Zeise, Finanzjournalist, in der kommunistischen Tageszeitung „Junge Welt“ vom 17. Juni 2012

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