© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/12 22. Juni 2012

Meldungen

Hamburg beschließt Denkmal für Deserteure

Hamburg. Hamburg bekommt ein Denkmal für die Deserteure des Zweiten Weltkriegs und die Opfer der nationalsozialistischen Militärgerichtsbarkeit. Einen entsprechenden Beschluß faßte die Bürgerschaft der Hansestadt in der vergangenen Woche einstimmig. Darin wird der Senat beauftragt, einen Beirat einzusetzen, der Vorschläge erarbeiten und einen geeigneten Standort suchen soll. Linke Organisationen fordern in diesem Zusammenhang, das von ihnen als „Kriegsklotz“ geschmähte Ehrenmal für die Gefallenen des Hanseatischen Infanterieregiments 76 am Dammtorbahnhof in ein Denkmal für Deserteure umzuwidmen (JF 23/12). (ms)

 

Abtreibungen: „Anstieg ist alarmierend“

Wiesbaden. Lebensschützer haben mit Besorgnis auf den Anstieg der Abtreibungen in den ersten drei Monaten des Jahres reagiert. Laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden wurden in diesem Zeitraum rund 29.100 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das sind 100 mehr (plus 0,4 Prozent) als im ersten Quartal 2011. „Angesichts der Tatsache, daß die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter seit Jahren beständig zurückgeht, muß ein Anstieg der gemeldeten Abtreibungen um 0,4 Prozent im ersten Quartal 2012 regelrecht alarmieren“, sagte die Vorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Claudia Kaminski. Denn wenn die Zahl der Frauen, die überhaupt noch schwanger werden können, sinke, müsse eigentlich auch die Zahl der den Statistikern gemeldeten Abtreibungen zurückgehen. Selbst bei gleichbleibenden Abtreibungszahlen würde unter dem Strich häufiger abgetrieben als zuvor. „Vor diesem Hintergrund ist jeder Anstieg der in Deutschland vorgenommenen vorgeburtlichen Kindstötungen besonders dramatisch und zwar unabhängig davon, wie ‘gering’ er sich in absoluten Zahlen ausdrückt“, sagte Kaminiski. (ms)

 

Amerikaner eröffnen neues Hauptquartier

Wiesbaden. Die amerikanische Armee hat in Wiesbaden ihr neues Europa-Hauptquartier eingeweiht. Von dem Standort im Stadtteil Erbenheim aus sollen ab 2015 die amerikanischen Landstreitkräfte in Europa befehligt werden. Hierfür wurde in den vergangenen zwei Jahren für 90 Millionen Euro ein neues Kommando- und Führungszentrum für 1.000 Soldaten errichtet. Bislang ist das Hauptquartier der amerikanischen Armee in Heidelberg angesiedelt. Nach dem Umzug in die hessische Landeshauptstadt werden dort 19.000 amerikanische Soldaten und Zivilangestellte stationiert sein. Die Wiesbadener Garnison ist damit einer der wichtigsten amerikanischen Stützpunkte im Ausland. (ms)

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