© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/12 13. Juli 2012

Meldungen

Verkleinerung der Armee sorgt für Unmut

LONDON. Großbritannien steht vor der größten Militärreform der vergangenen fünfzig Jahre. Verteidigungsminister Philip Hammond kündigte in der vergangenen Woche an, die britischen Streitkräfte bis 2020 um ein Fünftel von jetzt 102.000 auf 82.000 Soldaten zu reduzieren. Im Gegenzug soll die Zahl der Reservisten auf 30.000 verdoppelt werden. Ziel der Reform sei es, aus den Streitkräften eine „zukunftsorientierte, moderne Kampfmaschine“ zu formen, betonte Hammond. Die Einsparungen seien aufgrund der angespannten Haushaltslage nötig geworden. Insgesamt sollen siebzehn der 136 britischen Heeresbataillone aufgelöst werden. Kritik an den Plänen übte die sozialdemokratische Labour-Partei: „Dies ist nicht nur eine kleinere Armee, es ist auch eine weniger mächtige Armee einer weniger einflußreichen Nation“, warnte der Verteidigungsexperte Jim Murphy. (ho)

 

Südtirol: Wachsende Spannungen mit Rom

BOZEN. Der Süd-Tiroler Landtagsabgeordnete Sven Knoll hat Landeshauptmann Luis Durnwalder (Südtiroler Volkspartei) aufgefordert, sich endlich offiziell von Italien loszusagen. Die Klagen Durnwalders, Italien trete die Autonomie Süd-Tirols mit Füßen und drücke sein Sparprogramm durch, sei „nutzloses Gejammer“, wenn man nicht den Mut habe, die Konsequenzen zu ziehen. Der Politiker der Süd-Tiroler Freiheit möchte im nächsten Jahr ein landesweites Selbstbestimmungsreferendum initiieren. „Süd-Tirol hat von Italien nichts mehr zu erwarten. Je früher man sich von diesem Staat verabschiedet, desto besser“, so Knoll. (cs)

 

Steigende Kriminalität unter Asylbewerbern

AARGAU. Der Schweizer Kanton Aargau will härter gegen kriminelle Asylbewerber vorgehen. Mehr Polizeikontrollen und Sonderstaatsanwälte sollen nach Plänen der Kantonalregierung die Zunahme von Einbrüchen und Diebstählen um dreißig Prozent gegenüber dem Vorjahr eindämmen. „Wir stellen fest, daß im Umfeld von Asylbewerberunterkünften Vermögensdelikte im Bereich der Kleinkriminalität seit dem letzten Jahr markant zugenommen haben, und da müssen wir Gegensteuer geben“, sagte Regierungsrat Urs Hofmann (Sozialdemokratische Partei) im Schweizer Fernsehen. Vor allem junge, bandenmäßig organisierte Asylbewerber aus Somalia, dem Sudan und Eritrea machen die Schweizer Kantone unsicher: In Bern sorgen mittlerweile private Firmen für mehr Sicherheit in den Asylbewerberheimen, Luzern experimentiert mit Ausgangssperren, Mobiltelefonverboten und Anwesenheitskontrollen in den Unterkünften. (cs)

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