© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/12 13. Juli 2012

Meldungen

Kraft-Foto: SPDlern droht Abmahnung

DÜSSELDORF. Die NRW-SPD hat ihre Mitglieder aufgefordert, ein Wahlkampffoto ihrer Ministerpräsidentin Hannelore Kraft von Netzseiten und aus Sozialnetzwerken zu löschen. Zuvor hatte die Partei das Foto den eigenen Genossen für Wahlkampfzwecke zur Verfügung gestellt. Es war allerdings mit dem Hinweis versehen, daß die Nutzungsrechte am 23. Juni – also wenige Wochen nach der Wahl – enden würden. Danach droht Nutzern, die das Bild beispielsweise noch immer bei Facebook oder Twitter verwenden, eine Abmahnung durch den Inhaber der Rechte. Das ist ungewöhnlich, für die Wahlkämpfer ärgerlich – und auch zynisch. Schließlich hatte die SPD sich in ihrem Wahlprogramm gegen das „immer stärker um sich greifende Abmahnwesen“ ausgesprochen. (rg)

 

„Blitz-Tip“: Kehraus bei prominentem Anzeigenblatt

frankfurt. Das Frankfurter Anzeigenblatt Blitz-Tip entläßt seine Belegschaft. Die Arbeit der 53 Mitarbeiter sollen andere Journalisten von der Frankfurter Rundschau  (FR) übernehmen. Haupteingentümer des einst preisgekrönten Anzeigenblattes sind die FR und die Verlagsgruppe Madsack (unter anderem Leipziger Volkszeitung). Der Blitz-Tip hat trotz einer Auflage von 830.000 Exemplaren große Verluste eingefahren, was auch auf den starken Wettbewerb unter den etwa 60 Anzeigenblättern im Großraum Frankfurt zurückzuführen sei, so der Branchendienst newsroom.de. Abgesehen davon spiegelt der Niedergang der kostenfreien Zeitung, die 2011 ihr 40. Jubiläum gefeiert hat, die Probleme der bislang lukrativen Branche wider. (rg)

 

CNN-Einschaltquoten sind im freien Fall

ATLANTA. Mit CNN geht es weiter bergab. Der US-Sender, der vor zwei Jahrzehnten Standards im internationalen Nachrichtengeschäft setzte, leidet seit Jahren unter zurückgehenden Einschaltquoten. Immer mehr Zuschauer wandern zum konservativen Konkurrenzsender Foxnews ab. Im zweiten Quartal 2012 sind die CNN-Zahlen im Vorjahresvergleich um 35 Prozent eingebrochen. Bei der in den USA als relevant geltenden Gruppe der 25- bis 54jährigen sank die durchschnittliche Zuschauerzahl sogar um 41 Prozent auf nur noch 319.000 Zuschauer. Das sind die schlechtesten Werte seit 21 Jahren. (rg)

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